Archive for Oktober, 2014


Kein Problem

Hunger tötet jeden Tag mehr Menschen als Ebola in einem ganzen Jahr, wird aber dennoch von den Medien der Staaten und der Milliardäre niemals so drastisch als Problem dargestellt, weil Politiker und reiche Menschen nicht an Hunger sterben können.

Wenn wir einfach nur die Regeln befolgen, die ein Staat vorgibt, der gegen die Interessen der Bevölkerung handelt, werden wir nicht wirklich etwas verbessern

Edward Snowden

Denkstraßenbau

Überall, wo Wege gebaut werden, ist absehbar, dass Menschen in gar nicht so ferner Zeit Angst davor entwickeln werden, einmal abseits dieser Wege zu gehen.

Idiocracy is Near (2)

Blumentopf mit Heide -- Aufkleber: Calluna vulgaris. Pflanze nur zur Dekoration. Nicht zum Verzehr geeignet

Bei weiterer Ausweitung der allgemeinen zerebralen Übungslosigkeit wird schon in weniger als fünf Jahren der mittlerweile offensichtlich erforderliche Hinweis „Nicht zum Verzehr geeignet“ um „Dies gilt auch für Blumentopf und Erde“ ergänzt.

Wer — wie ein Journalist oder ein Politiker — zu allem etwas zu sagen weiß, der wird zu nichts etwas intelligentes zu sagen wissen. Den mit Intelligenz und Wissen erkennt man daran, dass er weiß und sagt, was er nicht weiß und sich nicht daran stört, dass er von den Anhängern der Idiotie an den Stammtischen verspottet wird.

Seit 1980

„Seit 1980 die so genannte ‚Sommerzeit‘ eingeführt wurde“, sagte der Vorübergehende, „lese ich an den beiden Tagen des Zeigersprunges jedes Jahr das gleiche in der Presse: Dass eine Mehrheit der Menschen in Deutschland die idiotische Umstellerei ablehnt — zurzeit sollen es 71 Prozent sein. Dass eine vollständig sinnlose Maßnahme, die viele Menschen sehr belastet, über dreieinhalb Jahrzehnte hinweg gegen Wunsch und Willen einer solchen Mehrheit erfolgreich durchgesetzt werden kann, belegt, welchen Wert das Wort ‚Demokratie‘ hat. Damals. Wie. Heute“.

Die „Märkte“

Die „Märkte“. Diese erbarmungslose Gottheit jener Arschlöcher, denen der Gott der Christen noch zu wenig Arschloch war; dieses Addiermaschinenherz, das die Menschen zum Hungern, ja, zum Verhungern zwingt… inmitten von Bergen verrottender Lebensmittel, die niemand berühren darf.

Souveränität

Viel wichtiger als ein souveräner Staat wären souveräne Menschen.

Ziviler Gehorsam

Ziviler Ungehorsam ist nicht unser Problem. Unser Problem ist der zivile Gehorsam. Unser Problem ist, dass Unmengen von Menschen aus aller Welt den Diktaten der Anführer ihrer Regierungen gehorcht haben und in den Krieg gezogen sinden — und Millionen sind aufgrund dieses Gehorsams ermordet worden. Unser Problem ist, dass Menschen aus aller Welt angesichts der Armut, des Hungers, der Grausamkeit, der Dummheit und des Krieges gehorchen, während die Gefängnisse voller unbedeutender Diebe sind, während die ganz großen Diebe die Gesellschaft anführen und ausrauben. Das ist unser Problem

Howard Zinn

Kostüm

Kleider machen Lügner.

Werte deutschsprachige Journalisten!

Werte deutschsprachige Journalisten,
werte qualitätsjournalistische Verleger,

wenn ihr der Meinung seid, dass ihr auf euren SEO-manipuliert in die technische Wichtigkeit und allgemeine Aufmerksamkeit gezwungenen, aus abgeschriebenen Agenturmeldungen und Internet-Fundstücken aufgeschäumten qualitätsjournalistischen Websites einen unentbehrlichen und wichtigen Beitrag zum Internet leistet, der es verdient, dass eure Nutzer und Leser dafür auch in irgendeiner Weise Geld bezahlen, dann erzwingt doch einfach diese Einsicht bei euren Lesern und Nutzern, indem ihr einige Wochen online-streikt, die besagten Websites nicht mit „aktuellen“ Inhalten zumüllt befüllt und euren Qualitätsjournalismus in dieser Zeit nur noch auf Papier stempeln lasst!

Ihr werdet erstaunt sein, wie sehr ihr vermisst werdet! Ich verspreche euch, dass dabei jemand etwas lernen wird. Es ist ja auch nicht so, dass der Schwanz mit dem Hund wedelt…

Übrigens: Es muss auch nicht jeder Journalist werden. Hilfsarbeiter ist auch ein hübscher Beruf.

Immer mit einem guten Rat an eurer Seite
Euer Nachtwächter

Aussicht

Blick durch ein Fenster nach draußen, auf eine fensterlose Mauer. Vor dem Fenster montiert sind zwei Satellitenschüsseln, die einen zwar nicht erfreulicheren, aber doch noch weniger öden Blick nach draußen ermöglichen

Wie „gut“, dass es den Fernseher gibt, das Fenster derer, die keine Aussicht haben…