Archive for August, 2014


„Bürgerrechte“ sind ein Surrogat

„Nein“, sagte der Vorübergehende zu seinem nach reichlichem Buchgenuss sich selbst als politisch empfindenen Zeitgenossen, „ich halte nichts von ‚Bürgerrechten‘. Was benötigt wird, sind nicht ‚Bürgerrechte‘, ‚Bürgerinnenrechte‘ oder ähnliche hochherschaftlich-gnädigen Zuteilungen von Recht an Menschengruppen durch die Herrschenden und Besitzenden eines Staates, sondern Menschenrechte. Wohin es mit den ‚Bürgerrechten‘ geht, siehst du an der weltweiten Überwachung, bei der gern die Rechte der eigenen ‚Bürger‘ beachtet, die Rechte aller anderen Menschen aber mit Füßen getreten werden — und daran, dass in der Zusammenarbeit der Horch- und Morddienste schon ein technokratischer Staatsstalker eines anderen Staates die kleine Beschränkung durch die ‚Bürgerrechte‘ ohne große Kraftanstrengung hinforthebt“.

Das Auge des Wächters am Müll

Überwachungskamera, an einer Wand montiert. Darunter ein Hinweisschild: 'Müllplatz videoüberwacht'.

Der Vorübergehende fühlte sich deutlich an die Zustände in den so genannten „demokratischen“ Staaten erinnert.

Am Mahnmal

Am dekorativ hingesetzten Mahnmal für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus sagte der Vorübergehende zu seinem Zeitgenossen im Schuldritualmodus: „Hier kannst du sehen, was in letzter Konsequenz geschieht, wenn man sich gegen staatliches Unrecht, staatliche Menschenverachtung und staatliche Gewalt nicht mit allen Mitteln zur Wehr setzt; wenn man stattdessen nur passiv und angstvoll darauf hofft, dass es schon vorübergehen wird“.

Zitat des Tages

Aus dem Sturmgeschütz der Demokratie wurde ein Steigbügelhalter der Marktkonformität

Jens Berger über den „Spiegel“

Über Gott reden

Also auch ihr: wenn ihr dies alles sehet angehen, so wisset, daß das Reich Gottes nahe ist.

Jesus aus Nazaret zugeschrieben, Lk. 21,31

Jene Menschen, die unbedingt „über Gott reden“ wollen, aber nicht über die Menschenrechte, sie sind in dieser Geste die satanischen Mitvorantreiber der organisierten Entrechtung, Verarmung und Versklavung eines Großteils der Menschen und machen im Spiegelbild ihrer Mission deutlich, wem ihr Gott nützt und wem er schadet, bis zum Verlust des Lebens schadet. Freilich wird ihnen ihre bückgeistige Identifikation mit dem nützlichen Götzen der Zwingherren auch nicht das begehrte Leben auf der besseren Seite einer zerrissenen Welt geben.

Homophobie

Die so genannte „Homophobie“ ist bei Männern aus stark religiösen und konservativen Kreisen vor allem deshalb so verbreitet, weil sie in Wirklichkeit eine Angst jener Männer davor ist, von anderen Männern so angesehen und behandelt zu werden, wie in diesen Kreisen Frauen gewöhnlicherweise angesehen und behandelt werden.

Der gute Freund in mir

Von einem Zeitgenossen gefragt, was ihn denn von einem religiösen Menschen unterscheide, sagte der Vorübergehende: „Eines nur. Ich muss den Zweifel nicht als eine für mein Seelenheil unbedingt zu überstehende Gefahr abwehren, sondern habe zudem die Möglichkeit, ihn zum guten Freund zu haben“.

Die Nase ist so weit weggegangen

Allein die Überschrift des ursprünglichen Artikels war größer als die gesamte Richtigstellung

Pinocchio mit langer NaseAusgerechnet das gossenfaschistische Verlagsprodukt, das ich bislang noch allerorten in Deutschland verkauft bekommen habe, wenn ich um „Ein Lügenblatt, bitte“ bat, fragt auf seiner Titelseite, was man „dem Fernsehen“ — und damit den quasistaatlichen Sendeanstalten der BRD im Kriegspropagandamodus — glauben darf.

Vor dem inneren Auge des Vorübergehenden am Verkaufsstand für das Altpapier von morgen läuft ein absurder Film ab, in dem Pinocchio vergeblich versucht, sich an seine eigene Nase zu fassen…

Bild: Adrian Michael, Lizenz: CC-BY-SA 3.0

Verlust

Zusammen mit der Moral eines Volkes geht auch sein Schaffensdrang verloren.

Thomas Jefferson

Die mörderischen Gottkleinmacher

Ihr ganzen Brüder im Menschsein da draußen, die ihr aus geistigen Welten kommt, bei denen ich dankbar dafür bin, nicht in ihnen zu stecken; ihr Mörder, die ihr euch bewaffnet, um Gott und die Ehre seines Profeten wie eine Horde Mordbrenner zu verteidigen; ihr Verblendeten im Blutrausch belegt mit euerm Tun nur eines vor dem Rest der Welt: Euer allmächtiger Gott, von dem ihr erzählen wollt — er hat nicht genug Kraft, um für sich selbst zu kämpfen und es fehlt ihm an Mitteln und Möglichkeiten, auch zu seinem Gesandten zu stehen, als sei er nach der Schöpfung in den Zustand der Erschöpfung gefallen. Ihr seid nicht nur gottlose Mörder derer, die lieber leben möchten, ihr seid auch ein lebender Beweis dafür, dass ihr niemals wirklich an euren Gott geglaubt habt. Ja, ich möchte beinahe denken, ihr würdet sogar noch Gott ermorden, wenn er euch im Wege stünde… mit dem, was ihr tut, macht ihr Gott schon klein und scheintot.

Nur für dich

Gruß an Claudia, E.T. und Tabby, das dösige, fellige Mausfressermonster.

Leer-O-Meter

Ob Pauken, Orgelpfeifen oder Menschen: Je größer der Hohlraum ist, desto lauter tönt es aus ihm heraus.