Angesichts eines Arztes, der eine kranke, kraftlose und unter Schmerzen leidende, sich mit letzter Energie zum Arzt schleppende, über achtzigjährige Frau an der Praxistür abwies, weil er gerade nicht tätig werden könne, weil es ein Problem „mit dem Server“ gäbe, sagte der Vorübergehende äußerst unhöflich: „Dann kümmern sie sich mal schön um den Server, der scheint es ja zu brauchen“, was beim medizinischen Technokraten aus der Gesundheitshölle schon mehr als nur eine Spur von Wutanfall provozierte. Beim Weggehen sagte er noch zu der Frau: „Dieser Arzt wäre auch im Dritten Reich etwas geworden, nicht so ein Mengele, denn dafür fehlt ihm das Format, aber so ein kleineres, gut von den Zuständen lebendes Ärztchen im Dienste der Volkshygiene“. Und er setzte fort, etwas trauriger: „Die Zustände, die du erlebst, sind die Zustände, die deine Generation geschaffen hat“.