Die modernen Blender und Lügner aus Presse, Pop, Produktvermarktung und Politik benutzen immer die englische Sprache, wenn sie ein Beinahe-Nichts zu einem interessanten Etwas aufpusten wollen. Früher hätten sie Latein genommen.
Archive for April, 2022
Wer sich zum Wurm macht, soll nicht klagen, wenn er getreten wird.
Immanuel Kant
„Erfolg“, sagte der Vorübergehende zum bürgerlichen Positiv-Denken-Esoteriker in den Spinnweben seines dummen Aberglaubens, „ist in kapitalistischen Gesellschaften regelmäßig nicht die erwartungsgemäße Folge guter Ideen, persönlichen Einsatzes und großen Fleißes, sondern das Ergebnis von vermögenden bis reichen Eltern, guten Beziehungen der Eltern, auf denen man aufbauen kann, großen Erbschaften und äußerster ‚Sparsamkeit‘ und Skrupellosigkeit darin, andere Menschen für die Arbeit, die sie anstelle des Reichen und Erfolgreichen leisten, zu bezahlen. Und das. Ist politischer Wille aller Parteien in der Bundesrepublik Deutschland, so weit gehend, dass es einen staatlich subventionierten Billigarbeitsstrich gibt, damit dieses ‚Erfolgsrezept‘ noch besser funktioniert. Deine Vorstellungen und Wünsche ändern daran gar nichts“.
Im Rausche hält sich das Glühwürmchen für einen Scheinwerfer, und jedes Gekrieche schwingt sich zum Adlerflug empor.
„Kleider machen Leute“, sagte der Clown.
Der hannöversche Aldi-Markt an der Ecke Siemensstraße/Mozartstraße (Südstadt) bittet die Anwohner, dass sie beim Abstellen ihrer Autos doch die Verkehrsregeln einhalten mögen. Nein, nicht aus Solidarität mit Rollstuhlfahrern, Gehbehinderten und generell Menschen, sondern weil zurzeit noch eine Baustelle hinzukommt, so dass die Liefereinfahrt regelmäßig nicht mehr mit LKW erreicht werden kann. Denn der Autofahrer in seiner wahnhaften Sucht sagt sich nur: „Sicher, Lebensmittel sind wichtig, aber Parken ist doch auch wichtig“ und parkt asozial und behindernd. Nicht nur ein Autofahrer, sondern im Zweifelsfall jeder. Der Polizei und dem Ordnungsamt der „autofreundlichen Stadt“ Hannover, der Hauptstadt eines Bundeslandes der Bundesrepublik Deutschland, dessen bananenaffiner Ministerpräsident Stephan Weil sich seine Regierungserklärung vor dem Vortrag in der Bütt des Landtages auch mal von VW korrekturlesen lässt, damit VW auch ja nicht darüber verärgert ist, sind die Zustände schon seit Jahrzehnten völlig gleichgültig. Selbst dann noch, wenn in der dritten Reihe geparkt wird. Und die Autos, zunehmend in der modernen Ausführung als SUV-Volkspanzer, werden größer und raumfressender und raumfressender und größer.
In Deutschland ist es normal geworden und erregt keinen Anstoß mehr, dass die industriellen Metzger vom Tierwohl reden. Ein vortreffliches Spiegelbild der Gesellschaft ist das!
Journalisten sind diejenigen Menschen, die, wenn sie einen sterbenden Menschen sehen, den sie vielleicht retten könnten, von dem sie aber auch ein auszeichnungsverdächtiges und millionenfach contentindustriell wiedergegebenes Foto machen könnten, nur noch über drei Dinge nachdenken: Bildausschnitt Verschlusszeit und Blende. Krieg, Hunger, Tod, Angst, Geflüchtete, Weinende, Ausgebombte, Kranke… für einen contentindustriellen Journalisten ist das alles nur guter Content.
Die FDP ist diese Partei, die sofort eine Benzinpreisbremse einforderte und durchsetzte, als die Preise für Benzin und Diesel um zehn Prozent anstiegen, die aber eine vorübergehende Aussetzung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel strikt ablehnt, als die Lebensmittelpreise um dreißig bis vierzig Prozent anstiegen. Die empathiefreien und selbstverliebten Menschen, die in dieser Partei groß werden und Einfluss gewinnen, wären in ihrer Maschinenverherrlichung und Menschenverachtung auch in einer faschistischen Gesellschaft etwas geworden.
Jeder wahre Humor fängt dort an, wo jemand aufhört, sich selbst ernst zu nehmen.
„Ein Alkoholiker macht immer nur einen Schluck zuviel“, sagte der Vorübergehende zu seinem Zeitgenossen, „und zwar den ersten“.
Sie sprechen von Märkten, und sie meinen damit Casinos.