Lügner machen Lügner. Wer der Lüge breiten und unbestrittenen Raum gewährt — so wie es im journalistischen Geschäft von Presse und Glotze gang und gäbe ist — verursacht damit die Wohnungsnot der Wahrheit.
Archive for November, 2017
„Du kannst nicht glücklich werden“, sagte der Vorübergehende zu seinem Zeitgenossen, „du kannst nur glücklich sein, im Jetzt und im Jetzt und im Jetzt glücklich sein. Wenn du nicht glücklich bist und danach strebst, glücklich zu werden, machst du dich nur zur Zielgruppe für Tinnef- und Gottesverkäufer. Und diese werden dein Unglück mit allen ihnen verfügbaren Mitteln der Reklame, der Lüge und der Angstmacherei bis zu deinem Tod aufrechterhalten, wenn sie die Möglichkeit dazu haben, denn dein Unglück und dein Streben, glücklich zu werden ist die Grundlage ihres seit jeher betrügerischen Geschäftes. Deshalb hör damit auf, glücklich werden zu wollen! Erlaube deiner Verzweiflung, zu sein, was sie ist, und sei glücklich“!
Wer keinerlei Vorstellung von der Mathematik, ihren Methoden, ihren Möglichkeiten und ihren Einschränkungen hat, aber auf der anderen Seite blind auf Algorithmen vertraut, ist genau so dumm und erkenntnisverneinend wie ein Religiöser. Der angebetete und rituell bediente Fetisch, von dem man sich eine Sicherung und Besserung des Lebens verspricht, wird nicht weniger unsinnig, wenn er Strom benötigt.
Mit Gruß an alle Innenpolitiker der BRD und ihre Fans. Hirn gibts nicht im Appstore.
„Unbewusst und gewohnheitsmäßig ausgeführte kleine Gesten“, sagte der Vorübergehende redensmüde lächelnd, „sind der Fingerabdruck der Psyche. Irgendwann wird man bemerken, dass sie einen Menschen treffsicherer und mit geringerem Rechen- und Speicheraufwand identifizieren als jede denkbare Form der Biometrie, und dann wird niemand mehr auf Erden der Überwachung durch das alldurchwaltende Auge entkommen, so er eine Psyche hat“.
Mit einem Lächeln sagte der Vorübergehende zu seinem Zeitgenossen, der am liebsten seine Faust in dieses Lächeln versenkt hätte: „Gar keine Witze über Frauen, Behinderte, Homosexuelle und Ausländer zu machen, ist auch eine Form der Diskriminierung“.
Um klarer zu sehen, reicht es in vielen Fällen völlig hin, dass man die Blickrichtung ändert.
Dem gewohnheitsmäßigen und erst recht dem gewerbsmäßen Lügner ist es völlig gleichgültig, ob etwas richtig oder falsch ist. Ihm ist es stattdessen die Hauptsache, dass es richtig klingt und richtig aussieht, damit es sich beim Betrachter richtig anfühle. Das zwanzigste Jahrhundert und der von mir miterlebte Anfang des einundzwanzigsten Jahrhunderts wird einmal in die Geschichtsbüchern als eine Zeit vermerkt werden, in der gewohnheitsmäßige und gewerbsmäßige Lügner aus Reklame, Presse und Politik den größten Teil der Menschen beeinflusst haben. Wer sich immer schon einmal gefragt hat, wie es eigentlich dazu kommen konnte, dass zivilisierte Hochkulturen der Vergangenheit so sang- und klanglos unter weitgehendem Verlust aller ihrer Errungenschaften untergehen konnten, öffne seine Augen und suche die Antworten in der Jetztzeit.
Heute ist der internationale Tag des Mannes. Und Volkstrauertag.
„Er ist halt der Optimist“, merkte der Vorübergehende an, „also der Mensch, der hier am wenigsten informiert ist“.
„Nimm das Leben nicht so ernst!“, sagte der Vorübergehende zu seinem bedrückten und mehr als nur latent neurotischen Zeitgenossen, „Du kommst hier sowieso nicht lebendig raus“.
Ich habe volles Verständnis für jeden Menschen, der keine Steuern zahlt, denn damit wird der staatlichen Korruption der BRD das Geld vorenthalten, mit dem sie ihre Günstlinge heimlich fördert, ihre Pracht obszön offen in der Wüste der Verarmung entfaltet, ihre Bürgermisshandler entlohnt und allerhand dumme Politideen — wie zum Beispiel die U-Boot-Schenkungen an Israel — finanziert. Das einzige Problem bei der Steuerflucht ist ein Gerechtigkeitsproblem; es liegt darin, dass dem „Paradise Paper“ jener Zeitgenossen, die ihr Geld am schmarotzenden Staate vorbeischaffen können, das ohnmächtig machende „Hell Paper“ jener lohnabhängig Beschäftigten und Arbeitenden gegenübersteht, denen diese Chance niemals gewährt werden wird: Die Lohnsteuerkarte bzw. das mittlerweile an ihre Stelle gesetzte papierlose Verfahren.
Niemand wundere sich über das feuerheiß servierte Adrenalin, wenn die Volksseele nur lang genug gekocht hat!
„Erfahrung“, sagte der Vorübergehende zu seinem Zeitgenossen, „wird völlig überbewertet. Die Welt ist voller Menschen, die ihre Sache vierzig Jahre am Stück schlecht machen“.