„Jedesmal, wenn ich sehe, wie die industriellen Metzgereien auf die Packungen das Wort ‚Tierwohl‘ stempeln“, sagte der Vorübergehende zu seinem Bruder im Staub, „muss ich daran denken, wie Staat, Schule und Jugendamt vom ‚Kindswohl‘ sprechen“.
Archive for Juni, 2023
„Jedes Mal, wenn Journalisten irgendwelche von ihnen ausgewählten ‚Experten‘ wiedergeben oder zu Worte kommen lassen“, sagte der Vorübergehende zum Nachrichtengenießer, „weißt du, dass sie gar keine klaren Fakten haben, um ihre Spekulationen und Wünsche zu belegen. Und wenn sie gar ‚Geheimdiensterkenntnisse‘ wiedergeben, weißt du, dass sie nichts als Propaganda machen“.
Die gegenwärtigen „kreativen“ Sprachreformversuche in Richtung „Gendergerechtigkeit“ haben niemals eine Chance, Einfluss auf das umgangssprachliche Sprechen oder gar Denken zu gewinnen, weil es sich um akademisch und sprachgefühllos hervorgebrachte Bastardkinder einer bürokratischen Kanzleisprache mit aller damit verbundenen Kälte, Feindschaft, Krampfigkeit und Sperrigkeit handelt. Sie lösen bei den Hörenden, Lesenden und Sprechenden so viel Freude aus wie die Sprache eines Bescheides des Finanzamtes oder eines Jobcenters, die ebenfalls aus einer fernen sprachlichen Parallelwelt zu kommen scheinen. Dass darauf mit einer Beschimpfung „Sprachgefühl ist nazi“ reagiert wird, macht es nicht besser, sondern ganz im Gegenteil.
„Es hat schon etwas Lustiges“, sagte der Vorübergehende zu seinem Zeitgenossen, „wenn die Journalisten, die seit Jahren jede Meldung der Polizei ungeprüft und ohne weitere eigene Recherche in ihre contentindustriell-qualitätsjournalistischen Medien, diese Brandmauer gegen die gefährlichen fake news, übernehmen, als ob sie eine Wahrheit sei, nun auf einmal darüber klagen, dass sie beim Telefonieren mit Klimaaktivisten vom polizeilichen Staatsschutz abgehört wurden. Mögen ihnen die Früchte ihres eigenen Tuns recht lecker schmecken, denn es wird noch schlimmer kommen!“ Und er setzte fort: „Ist dir eigentlich schon einmal aufgefallen, dass man von den Taten und Tätlichkeiten der Klimaaktivisten nichts mehr in Presse, Funk, Netz und Glotze berichtet bekommt, seit sie sich gezielt gegen reiche Menschen und ihren asozial-exzessiven Lebensstil stellen?“
Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern daß man nie beginnen wird, zu leben.
Marcus Aurelius, römischer Kaiser, 121-180 n.u.Z.
„Wenn Microsoft Autos bauen würde“, sagte der Vorübergehende grinsend zu seinem Zeitgenossen, während sie an einigen SUVs vorübergingen, „dann würden diese Autos immer größer werden, würden immer mehr Platz benötigen und immer verschwenderischer mit Ressourcen umgehen, und die Leute würden sie trotzdem kaufen“.
„Deutschland ist das Land“, sagte der Vorübergehende zu seinem existenziell bedrohten Bruder im Staub, „in dem schon seit Jahrzehnten in den Städten mehr Quadratmeter Parkplatz als Wohnraum geschaffen wird, damit auch jeder Mensch bemerke, nach welchen Prioritäten sich der politsche Wille ausrichtet“.
Es werden mehr Menschen durch Übung befähigt als durch ihre angeborenen Anlagen
Demokrit, ca. 460-370 v. Chr.
Gruß an Frank
Ich gratuliere den Touristen, die eine Menge Geld dafür ausgegeben haben, sich einmal in einem spannenden Ausflug das kalte, nasse Grab von 1514 Menschen anzuschauen, zu ihrem engen, tiefen, unvergesslichen und eine Erfahrung von Aussichtslosigkeit und Sterben sehr konkret machenden Urlaubserlebnis [Archivversion]. So etwas kann sich nicht jeder leisten!
Man steuert dieses U-Boot mit einem Xbox-Gamecontroller
Das Game Over am Ende muss man nicht einmal mehr lesen.
„Wenn man Menschen eine Arbeit machen lässt, die eine Maschine genau so gut kann, ist das schlicht dumm und menschenunwürdig“, sagte der Vorübergehende zu seiner Schwester im Staub, und er setzte fort: „Das gilt auch für die Reklameplatzvermarktung in einem contentindustriellen Journalismus, an dem schon lange keine naturgegebene Intelligenz mehr beteiligt ist“.
Wer in der Gegenwart nichts verändern will, obwohl er könnte, redet von der Zukunft.
Lumières dans la nuit 