Man könnte das niemals explizit so formulierte, aber seit Jahrzehnten durch den gesamten politischen Gestaltungswillen hindurchschimmernde, totalitäre und faschistoide Programm von CDU, CSU, SPD, Grünen und FDP in den Worten „Du bist nichts, deine Bedürfnisse sind irrelevant, die Märkte sind alles“ zusammenfassen. Und die „Alternative“ ist keine Alternative.
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„Ich bin seit weit über fünfzig Jahren Fußgänger, Radfahrer sowie gelegentlicher Eisenbahnfahrer und Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs“, sagte der Vorübergehende zum Autoverliebten, „und ich hätte eigentlich auch ganz gern mal einen Verkehrsminister für meine Interessen statt des hier üblichen kernkorrupten Bundesbenzinkanisters“.
Bitte nicht noch mehr Straßen abholzen!
Bild dreist mitgenommen von @mavin_spaziert@twitter.com
Angesichts der vielen und brutalen Ausschreitungen in der Silvesternacht ist es bemerkenswert, dass populistische Politiker die Frage nach der Herkunft der Täter aufwerfen, weil „Herkunft“ nun einmal weniger deutlich als „Rasse“ klingt und nicht zu sofortigen Zuckungen im rechten Arm führt, aber niemals die Frage aufwerfen, ob nicht die allermeisten dieser Täter nur noch ein Leben in der seit einem Vierteljahrhundert im Geiste der einstigen Schröder-Fischer-Regierung von allen Parteien explizit politisch gewünschten und mit brutalem politischen Gestaltungswillen hergestellten lebenslangen Armut und Aussichtslosigkeit nennenswerter Anteile der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland vor sich sehen. Dass Menschen mit gesicherten Lebensumständen unter den Tätern waren, ist unwahrscheinlich, dass etliche unter der bürgerlich-rassistischen Erklärung eher unpassende Mittäter deutscher Herkunft einfach nur verarmt und dauerhaft verzweifelt sind, hingegen eine sichere Wette. Dem Ohn-Mächtigen, der wenigstens vorübergehend ein Gefühl von Kontrolle und Macht in seinem Leben erfahren will und dem die vom Arbeitsmarkt abgelöste Gesellschaft keine Belohnung fürs Wohlverhalten mehr glaubwürdig versprechen kann, bleibt nur die Option der Gewalt, und die Kombination aus leichtem Hunger und schwerer Existenzangst macht zusätzlich böse.
Parteimäßig organisierte, auf allen Ebenen eher unterkomplex denkende, antiwissenschaftliche Dampfplauderer, die mit dem feierlich in den kalten Wind gehaltenen Banner der Freiheit lediglich Privilegien und Besitz jener Menschen verteidigen, die mit „Freiheit“ nur ihre eigene meinen. Nichts anderes hat die Idee des Liberalismus so gründlich und nachhaltig zerstört wie die Partei, die dieses Wort seit über einem halben Jahrhundert in jedem ihrer Wahlkämpfe in den Dreck tritt. Und. Nichts anderes hat die Idee der Freiheit so gründlich und nachhaltig zerstört.
„Nachdem in der BRD beinahe ein Vierteljahrhundert lang staatlich gefordertes und gefördertes Lohndumping nach dem Willen von SPD, Grünen, CDU, CSU und FDP herrscht“, sagte der Vorübergehende zu seinem Zeitgenossen, „lohnt sich für so viele Menschen das Arbeiten inzwischen so wenig, dass es gehäuft zu Insolvenzen oder Geschäftsaufgaben aus Personalmangel kommt“.
Die FDP ist diese Partei, die sofort eine Benzinpreisbremse einforderte und durchsetzte, als die Preise für Benzin und Diesel um zehn Prozent anstiegen, die aber eine vorübergehende Aussetzung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel strikt ablehnt, als die Lebensmittelpreise um dreißig bis vierzig Prozent anstiegen. Die empathiefreien und selbstverliebten Menschen, die in dieser Partei groß werden und Einfluss gewinnen, wären in ihrer Maschinenverherrlichung und Menschenverachtung auch in einer faschistischen Gesellschaft etwas geworden.
Der Vorübergehende fragte lächelnd seinen Zeitgenossen: „Und, wie sieht eigentlich die Klimabilanz dieser Bundeswehr aus, die demnächst nach dem Willen der SPD, der FDP und der Grünen die Armee des Staates mit den dritthöchsten Militärausgaben der Welt werden soll?“.
Ist das Vertrauen in die neue Bundesregierung unter Kanzler Olaf „Onkel Schröders Generalsekretär“ Scholz eigentlich an oder mit Corona gestorben?
„Die meisten Mitglieder der Classe politique und ihre Freunde, die Journalisten“, sagte der Vorübergehende zum Genießer der Nachrichten und des Journalismus, „reden so vom Internet, wie ein Milliardär von der Arbeit spricht: Objektiv kenntnislos, voller bizarrer Vorstellungen und falscher Metaphern und dabei doch voller idiotischer Selbstgewissheit und Überzeugung“.
Und der Vorübergehende setzte fort: „Pass nur auf, gleich kommt hier die Online-Streife vorbei, wird langsamer, wenn sie uns sieht, hält schließlich neben uns an, will unsere Online-Ausweise kontrollieren und nach der Kontrolle dürfen wir weitersurfen“.