Man könnte das niemals explizit so formulierte, aber seit Jahrzehnten durch den gesamten politischen Gestaltungswillen hindurchschimmernde, totalitäre und faschistoide Programm von CDU, CSU, SPD, Grünen und FDP in den Worten „Du bist nichts, deine Bedürfnisse sind irrelevant, die Märkte sind alles“ zusammenfassen. Und die „Alternative“ ist keine Alternative.
Tag Archive: Menschenverachtung
Der Vorübergehende sagte zur schwangeren Zeitgenossin: „Nenn dein Kind bitte ‚Karstadt RWE Deutsche Bank‘, damit es vom Staat BRD auch immer schön geschützt, gefördert, gefüttert und gehört wird, statt nur mit den Lippenbekenntnissen im Wahlkampf psychisch ausgebeutet zu werden“.
„Die Menschen, die in der BRD in besonderer Weise politisch gefördert werden“, sagte der Vorübergehende zu seiner Zeitgenossin, „das sind die Menschen, die an einem Pflegeheim vorübergehen, kurz innehalten und zu rechnen anfangen, wie viel Reibach man wohl mit so einem Pflegeheim erzielen könnte, wenn man die Kosten optimiert und die Löhne drückt. Abgesehen von solchen Asozialen wird hier in der BRD nichts und niemand in besonderer Weise politisch gefördert“.
„Wenn ich heute mit armen Menschen spreche“, sagte der Vorübergehende zum bürgerlichen Hirnstummel, der wohl niemals über den Tellerrand des Stammtisches hinausgeschaut hat, „dann höre ich einen offen geäußerten Hass, eine schamlos bekannte Freude an rein destruktiver, kein Ziel erreichen wollender Gewalt gegen die Classe politique und ihre vielen Schergen aus Verwaltung, Journalismus und Rundfunk, die neu sind und vor einem Jahr in dieser Form selbst unter den ärmsten Opfern Gerhard Schröders und seiner Erben undenkbar gewesen wäre, ja, als krank gegolten hätte. Dass man p’litisch eine massive Inflation der Lebensmittelpreise verantwortet, aber den Menschen, die es in dieser Situation dringend nötig haben, länger als ein halbes Jahr keinen angemessenen Ausgleich dafür gibt, wird sich in nicht mehr ferner Zeit als großer Fehler erweisen. Satte Tiere sind friedlicher, Hunger macht böse“.
Ich lese häufig in Presseerklärungen der Polizei die Beschreibung „Plötzlich überquerte das Kind die Straße“, aber ich habe noch nie die Beschreibung „Als das Kind die Straße überquerte, erschien plötzlich ein Auto“ gelesen.
„Aus der Sicht des Managements kennt man die entlohnten Arbeiter und Angestellten nicht, man kennt nur ihren Gesamtwert und ihre Gesamtkosten. Genau so werden die Menschen dann auch behandelt“, sagte der Vorübergehende zu seinem Begleiter im kalten Regen, und er setzte fort: „Und dieser inhärent faschistoide Führungsstil wird jedes Jahr ein bisschen mehr zum politischen Stil der bürgerlichen Parteien“.
Nach der Flut wird es zum politischen Thema, warum es im Vorfeld keine Warnung gab und es wird mit Wahlkampfgetöse nach der Verantwortung gefragt. Aber niemand fragt bei den zehntausenden an Corona verstorbenen Menschen in der weitgehend vermeidbaren zweiten und dritten Welle nach der Verantwortung, und politisch wird es höchstens ein Thema bei offener Korruption und Selbstbereicherung. Die „marktkonforme Seuchenbekämpfung“ und ihre Folgen eignen sich nicht für den Wahlkampf, und außerdem sind dabei doch nur Menschen gestorben oder schwer erkrankt. Bei der Flut gab es immerhin einen Sachschaden in Milliardenhöhe. Der ist für die Classe politique und ihre Speichellecker aus der Journaille viel wichtiger als jedes Menschenleben.
„Sie reden immer von den Arbeitsplätzen, die so wichtig sind, aber sie reden niemals von den Menschen, die dort die Arbeit machen“, sagte der Vorübergehende zu seinem Zeitgenossen, „und ganz genau so sieht ihre Politik auch aus“.
Autoabgase, Bilsenkrauttinkturen oder Dimethylquecksilber sind toxisch; wer damit in Kontakt kommt, schädigt seine Gesundheit oder stirbt. Wer hingegen Menschen wegen ihres Geschlechts als „toxisch“ bezeichnet, so wie weite Kreise des gegenwärtigen Feminismus, der offen und unverhohlen von einer „toxisichen Männlichkeit“ spricht, ist klar faschistisch und in seiner Argumentation nicht nur nahe an den entmenschenden Ungeziefermetaphern für Menschen der Faschisten, sondern geht sogar noch über diese hinaus. Denn den propagandistisch als Ungeziefer abgestempelten Menschen wurde ja noch zugestanden, dass sie leben und durch Überlebenstrieb so sind, wie sie sind, wenn auch zum Schaden der „richtigen“ Menschen — der leider erschreckend populäre faschistische feministische Kampfbegriff von der „toxischen Männlichkeit“ subtrahiert sogar noch das Leben von den damit bezeichneten Menschen, entmenscht sie damit vollständig und reduziert sie völlig auf ihre giftige Schadwirkung, ganz so, als wären sie nur eine chemische Substanz. Dieser Begriff schattet in seiner menschenverachtenden Lebensnegierung bereits die feministisch-sexistischen Massenmorde vorweg, die er einleiten soll. Sie sollen von den Rezipienten dieser Propaganda als eine Maßnahme zum Lebens- und Umweltschutz empfunden werden.
Der frühere Faschismus rief den Menschen zu: „Du bist nichts, dein Volk ist alles“. Doch. Der heutige Faschismus ruft den Menschen zu: „Du bist nichts, die Märkte sind alles“.
Wer eine Gruppe von Menschen wegen eines phänotypisch sichtbar gewordenen genetischen Merkmales allen Ernstes als „toxisch“ bezeichnet und es mit dieser Begriffswahl inzwischen sogar in die Fernsehreklame bringt, hätte sicherlich auch Gefallen am Schädelvermessen und am Befüllen der Menschenviehtransportzüge in Richtung Auschwitz gefunden. Im Spiegelbild dieser faschistoiden Begriffswahl zeigt sich die psychische Vergiftung derer, die zu solchen Begriffen greifen — und die sich vor allem dann für „links“ halten, wenn sie in den Spiegel schauen. Gender. Ist Opium für die Linke.