Von der Bildzeitung hätte ich ja nichts anderes erwartet. Nicht einmal Google — sonst um keinen Anlass für ein Doodle verlegen — hält heute seinen Nutzern wegen dieses medial aufgeblähten Nullereignisses ein lächerlich Krönchen entgegen.
Archive for April, 2011
Der New Yorker Wirtschaftspsychologe Paul Babiak fand heraus: Unter leitenden Angestellten kommen Psychopathen achtmal so häufig vor wie in der Gesamtbevölkerung, wo nur jeder Hundertste als gestört gilt. Nach oben streben bevorzugt Menschen, die als Kinder narzisstische Kränkungen erdulden mussten. Sie, die Ohnmächtigen von einst, wollen die Mächtigen von heute sein, wollen das Sagen haben, damit sie sich nichts sagen lassen müssen.
Spiegel Online: Meine Firma, das Irrenhaus
Mir scheint, dieser ganz besondere Menschentyp strebt nicht nur in wirtschaftlichen Unternehmungen nach oben…
Wie viele es hier doch gelernt haben, unentwegt und aufdringlich in die Welt hinein zu klagen, ganz ohne dass sie dabei auch noch litten.
Dort, wo die letzten Spuren einer einstigen Wohngegend für eher ärmere Menschen in edlen Modernisierungen der alten Substanz und schnieken Neubauten weggeschmirgelt werden; wo die Menschen, denen das Viertel einst Heimat war, zu unerwünschten Menschen werden, die immer weniger Raum finden; wo die ehemaligen Läden mit nützlichem und lebenspraktischem Angebote verschwinden und Händler für allerlei alternativtümelnden Tinnef in die alten Geschäfte einziehen; wo die Lehrer, Sozialpädagogen und sonstigen im Etablissment angekommenen Volkserzieher und Grünen-Wähler gern bereit sind, für das alternative Ambiente ein bisschen mehr zu zahlen — ja, dort sprießen die Angebote fragwürdiger Quacksalber und geldgeistiger Esoteriker aus der getöteten Erde wie die giftigen Pilze nach spätsommerlichem Regen aus den gärenden Böden der Wälder.
Aber mit einem schlechten Alleinherrscher kann niemand sprechen, gegen ihn gibt es kein anderes Mittel als das Eisen.
Niccolò Machiavelli, Vom Staat
Das einzige, was mich hier hält, ist die Gravitation.
Ja, er hatte er dermaßen dickes Fell, dass er gar kein Rückgrat mehr brauchte.
Solidarität interessiert die Leute nur, wenn sie selber was brauchen. Umgekehrt wollen sie nicht viel davon wissen.
Ein kleines Kommando, das die Tür öffnete,
Den Vorhang hinwegzog — ich musste abtreten
In einen Wald, den ich noch niemals gesehen hatte…
Eine Million Pixel standen Schlange.
Finster, finster, finster
Ist der Weg zu meinem Herzen;
Sonne, Sonne, Sonne
Wohin bist du gegangen?
Zweitausend Meilen folgten auf den Durchlass,
Bildschirme mit Fehlfunktionen, den Schlüssel verloren;
Zweitausend Jahre dieses Warten auf eine Meldung:
Ein erschöpfter alter Mann, schau mich doch an.
Finster, finster, finster…
Ich fand mich wieder, mitten im Walde,
Den Datenhandschuh von meiner Hand genommen,
Auf meinen Knien in diesen Wald getaucht
Und am Himmel stand „Liebe“ geschrieben.
Es ist ein Loch in meinem Hirn
Und der Himmel wird wieder schwarz;
Es ist ein Regen, mitten in meinem Gehirn,
Der das Feuer ausmacht, das zu brennen versuchte.
Finster, finster, finster…
Deine Lakaien: Forest | YouTube-Direktlink
Mit Gruß an die Leute, die sich „Digitale Gesellschaft“ nennen.
Ein Müller, der schon viel gemahlen hat und im monotonen Verrichten dieser Tätigkeit zum Glauben gelangt ist, dass das Getreide nur wächst, damit er seine Mühle betreiben kann.
Jene bundesdeutschen Politiker, die das Internet reglementieren wollen, sie erscheinen dem heiteren Gemüt wie eine Gruppe Eskimos, die den Bewohnern Zentralafrikas gut ausgearbeitete Verhaltensregeln für die Zeit der größten Hitze verordnen wollen.