Als die esoterisch angehauchte Zeitgenossin zum Vorübergehenden sagte, dass er sich die Freiheit nehmen müsse, weil sie ihm nicht gegeben werde, antwortete der Vorübergehende: „Aber du würdest doch wohl niemanden sagen, dass er sich das Leben nehmen müsse, weil es ihm nicht gegeben werde, weil dann sogar dir die Absurdität darin auffiele. Es gibt kein Leben im Tode, und es gibt keine Freiheit in einem Umfeld voller ständiger existenzieller Drohung, psychischer Eiseskälte und Barbarei, staatlich gewollter und vorangetriebener Massenverarmung, gedanklicher Unterdrückung, von ‚den Märkten‘ erwünschter und mit hohem Aufwand betriebener Menschenverdummung und ständiger Propaganda der Privilegierten für den Erhalt des Bestehenden und damit aller ihrer zusammengeraubten Güter und erbeuteten Privilegien, egal, wer dabei alles draufgeht; eine allmediale, alltägliche, alldurchwaltende Allgegenwart, von deren Monströsität man als Ausgesetzter nur noch Bruchteile erkennen kann, während sich das Leben jetzt und jetzt und jetzt darin auflöst. Und du stellst dich hin und weist denen, die diesem Wahnsinn ausgesetzt sind, auch noch im besten faschistischen Duktus der Siebziger-Jahre-Esoterik die Schuld an ihrer Unfreiheit zu, weil du hirnlos deiner Psychomechanik folgst und dich als ausgeliefertes Opfer mit dem Täter identifizierst. Deine psychische Dummheit. Ekelt. Mich. An“.