Archive for Juli, 2014


Die blinden Empathen

Der Vorübergehende sagte zu seinem aufgeregten Zeitgenossen mit den Augen voller Bilder: „Während sich die Menschen von ihrer leicht entflammbaren Empathie für die Opfer der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten so sehr mitreißen lassen, dass sie trotz der wahrheitsfressenden Propaganda sich aus sicherer Entfernung zu sagen getrauen, sie stünden auf irgendeiner Seite und irgendeine andere Seite tue böses Unrecht, das so schnell wie möglich beendet werden muss; während all das geschieht und die Kameras der Propagandaministerien bereitstehen, damit auch ja die von den Herrschenden und Besitzenden gewünschten Bilder in die Augen der Welt gerammt werden; während all dies unter großer Anteilnahme der Unbeteiligten geschieht, stirbt in aller Missachtung und seelenlosen Ruhe alle drei Sekunden auf dieser Welt ein Mensch an permanentem Hunger — und einige dieser blinden Empathen machen ihre Altersvorsorge sogar davon abhängig, dass die Spekulation mit Nahrungsmitteln auch ja schön erfolgreich im Sinne eines möglichst großen Profits sei. Der wirkliche Krieg. Ist und bleibt unbemerkt. Und. Ist ein bitterer Vernichtungskrieg, getrieben vom irrationalen Wahnsystem des Geldes“.

Die „Freien“

Menschen, die ihr Auto brauchen, damit sie zur Arbeit kommen, und die arbeiten, damit sie sich ihr Auto leisten können. Und. Die diesen Kreis für eine „Freiheit“ halten.

An einen „Gothic“ der Zehner Jahre

Die wahre Schwärze kommt von innen. Die Ware Schwärze kannst du inzwischen fast überall kaufen.

Das „böse“ Internet

Wenn es dieses „böse“ Internet nicht gäbe, könnten die Menschen sehr viel leichter von der Milliardärspresse der Verleger auf einen neuen Krieg gebürstet werden — es ist vor allem dieses eine, tendenziell dezentrale und schwierig kontrollierbare Medium Internet, das vielen Menschen klarmacht, dass sie in ihrem Wahrnehmen, Denken und Urteilen nicht allein dastehen, obwohl es in der Journaille niemals aufscheint und in Umfragen mit suggestiven Fragestellungen zur Minderheitenmeinung gestempelt wird. Die Propaganda von vorgeblich um Objektivität bemühten Journalisten, die unter den Bedingungen des Internetzeitalters so leicht als bewusst gestarteter Versuch einer Massenmanipulation erkannt werden kann und deren konzertierte Aufführung in diversen, zum Schein voneinander unabhängig auftretenden Verlegerprodukten auch noch den Nüchternsten zum Verschwörungstheoretiker machen kann, ist eine Vorgehensweise, die sicher zum Erfolg führte… wären die Wahrnehmungen der Einzelnen weiterhin atomisiert und journalistisch in die von Herrschenden und Besitzenden gewünschten Ausschnitte wie in den Vor-Internet-Zeiten ausrichtbar. Die Propagandabemühungen zum Vorbereiten eines Krieges spiegeln den Papierkrieg der Massenstanze des Journalismus gegen das Denken selbst wider, machen dem Denkenden klar, dass der Journalist sein Feind ist und lassen ihn ahnen, dass sich in der gleichfalls konzertierten Vorgehensweise von Presseverlegern gegen das Internet noch ganz andere, tiefere Motive verbergen, als jene wirtschaftlichen, die in der Agitation offen eingestanden werden.

In dieser Ahnung keimt eine wichtige Einsicht: Der unterm Presseausweis versteckte Dolch ist sichtbar geworden, der Journalist ist ein mordbegrüßender Feind der Mehrheit der Menschen. Es ist an der Zeit, dem Journalisten in seiner Niedertracht zu genau demjenigen Ansehen zu verhelfen, das ihm zusteht — und ihm, wenn er mit pathosgesalbtem Munde von der Kreativität und Wichtigkeit seines von Herrschenden und Besitzenden bezahlten Stanzschreibens für die Gesellschaft faselt, mit einer einfachen, klaren Wahrheit zu demaskieren: Wer schreiben will, der nennt sich Autor und schreibt; wer sich aber dürftig für seine Mitwirkung daran bezahlen lassen will, dass sich am herrschenden Unrecht niemals etwas ändert, der nimmt das Judasgeld der Lügner, Großräuber und Großmörder entgegen und nennt sich Journalist. Und. Ist den weniger verkommenen Menschen ein Feind und Widerling.

Diese Wand wird videoüberwacht

Foto einer langen Mauer mit absurd wirkenden Piktogramm-Schildern 'Dieser Bereich wird videoüberwacht'

Eure „Rechte“ sind keine Rechte…

„Rechte“ sind keine Rechte, wenn sie jemand einfach wegnehmen kann, sondern Privilegien. Das ist alles, was wir in diesem Land jemals gehabt haben; ein Gesetz für vorübergehende Privilegien. Und. Selbst wenn ihr die Nachrichten nur oberflächlich lest, wisst ihr, dass die Liste jedes Jahr kürzer und kürzer wird. Ihr alle seht das, früher oder später. Früher oder später werden die Menschen in diesem Land merken, dass sie der Regierung scheißegal sind. Die Reigerung interessiert sich nicht für euch, für eure Kinder, für eure Rechte, für euer Wohl oder für eure Sicherheit. Sie scheißt einfach auf euch. Sie interessiert sich für ihre eigene Macht. Das ist das Einzige. Sie zu bewahren und auszuweiten, wo immer das möglich ist.

George Carlin

Die wahren Wissenden

Menschen, die ihr eigenes, meist aus Dummheit entstandenes Nichtwissen vor ihrem Narzissmus zu rechtfertigen suchen, indem sie eine tiefe Verachtung für jedes Wissen kultivieren und diese Verachtung als „Natur“, „Menschlichkeit“, ja, als „Wahres Wissen“ bezeichnen…

Anti-Terror-Datei

Die einzig wahre und zudem ausgesprochen wirksame Anti-Terror-Datei — sie schützt mich jeden Tag vor kriminellen und niederträchtigen Angriffen der Organisierten Idiotie — ist die Blacklist meines Adblockers und jene meines Spamfilters.

Demonstration der Dummheit

Wer auf die Straßen geht, „für den Frieden“ demonstriert und dabei zum Zeichen seiner ganz besonderen Friedensliebe ausgerechnet die Flagge eines Staates oder einer Organisation in die fahle Brise hält, der oder die mit aller barbarischer Mordgewalt den Krieg führt, ist ein dummer Lügner, der demonstriert, dass er Staaten und Organisationen für wichtiger als jene Menschen nimmt, die zum Vorwand seines Demonstrierens herhalten müssen und so durch den Demonstranten noch einmal zum Opfer gemacht werden. Er sollte unbedingt bei ein paar Monaten ohne Propaganda in aller Ruhe über seine Manipulierbarkeit reflektieren.

One giant leap for mankind…

Direktorangefarbenerdreck

Der Verräter

Edward Snowden ist ein sehr untypischer Verräter. Er hat das, was er wusste, nicht für etwas Geld an eine andere staatliche Organisation mit Geheimnisfimmel verkauft, sondern hat es an alle verraten, ohne einen außerpsychischen Vorteil und ein Leben auf der Flucht davon zu haben. Dass er nicht wie für den Verrat vorgesehen an die klandestin vorgehenden Kreise verraten hat, die es mindestens in Schemen schon wussten, sondern es an alle Menschen verraten hat, die es unmittelbar betrifft, war eine große Tat — und eine Tat, die dazu geführt hat, dass kein vorgeblich auf Grundlage des Willens seiner Einwohner regierter Staat diesen Menschen Zuflucht gewähren will. Edward Snowden hat nicht nur klargemacht, dass die Geheimdienste westlicher Staaten mit heutigem technischen Potenzial alles wahr machen, was die Stasi nur versprechen konnte, er hat auch — für jeden, der seine Augen zum Sehen hat — den Demokratoren aus der classe politique der westlichen Welt ihre demokratische Maske aus der faschistischen Fratze gerissen.

Die Brunnenvergifter

Wie viele Menschen leicht dazu bereit sind, jeden Juden für böse zu halten, weil der Staat Israel einen bitteren Krieg führt, ganz so, als sei ein außerhalb Israels lebender Jude ein Israeli und ganz so, als seien die meisten Menschen nicht deutlich besser als ihre Religion und ihr Staat. Wie viele Menschen leicht dazu bereit sind, jeden Moslem für böse zu halten, weil einige üble Mörder dieser Religion angehören und Fernsehbilder einen besonders schlimmen Mord vor alle Augen der Welt stellten, ganz so, als sei jeder Moslem ein Mörder und ganz so, als seien die meisten Menschen nicht deutlich besser als ihre Religion und die blutgewürzten Stimmen jener Verbrecher, die diese Religion als Vorwand vor ihre persönlichen Machtgelüste geschoben haben. Und. Wie sehr die Propaganda der agenturzentralen Journaille und der mehr als tausend Worte sagenden Bilder letzteres gefördert hat, um über ersteres entsetzt zu sein. Die, die sich Journalisten nennen, die die damit verbundenen Ideale bei jeder Gelegenheit wie eine Monstranz vor sich hertragen und sich an die Quellen der Information stellen, um für die Massen das von ihren Auftraggebern Gewünschte daraus hervorzupumpen, sie sind die wahren Brunnenvergifter. Überall.