Man sollte über die Türe, die in die diversen „Reality-Shows“ des Gossenfernsehens mit so genannten „Promis“ führt, einen Spruch anbringen, damit auch jeder Interessierte den Weg dorthin findet: „Mich kennt kein Schwein, ich will hier rein“.
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Im Raum mit dem laufenden Fernseher sagte der Vorübergehende: „Im Fernsehen kommt heute ja wieder alles zusammen. Außer intelligente Menschen“.
Fernseh-Talkshows, deren Teilnehmern — ich bin fast geneigt, sie Darsteller zu nennen — es nicht um ihre Behauptung geht, sondern um ihre Selbstbehauptung: Auch nichts anderes als eine Art Dschungelcamp für den Bildungsbürger.
„Schlamm kleidet alles und jeden“, sagte der Vorübergehende, als er eine Polittalkshow des Parteienstaatsfernsehens mitanhören musste, weil man zwar wegschauen kann, aber niemals weghören.
In einer Talkshow machte sich neulich ein bekannter Moderator darüber lustig, dass man beim Teilen von zwei Zahlen den Schülern Widersinniges beibringe, weil 30 geteilt durch ½ das Resultat 60 ergibt. Es sei doch klar, dass beim Teilen von Quantitäten das Ergebnis einer Teilung kleiner als die Ausgangsgröße werde. „So etwas Unvernünftiges wie 30 : (½) = 60 kann ich natürlich nicht erklären! In Mathematik war ich schon immer schlecht“, verkündete er, und was machten die Zuschauer? Sie klatschten frenetisch
Zu viele Menschen betreiben nur eine Form der Medienkritik: Ihr regelmäßiges Einschlafen vor dem Fernseher, der mit so hohem technischen Aufwand und in immer größerer Bilddiagonale doch immer wieder das Gleiche transportiert.
Als der Vorübergehende in der gestrigen 20:00-Uhr-Tagesschau der ARD die gewohnt sachlich verlesenen Worte…
Rechtsextremismus in Sachsen. Warum die rechte Szene gerade dort so großen Zulauf hat, dazu ein Interview mit Ex-Bundestagspräsident Thierse auf tagesschau.de
…hörte¹, atmete er tief durch, um nicht fluchen zu müssen und sagte mühsam gefasst: Warum interviewen die nicht einfach die Menschen in Sachsen, wenn sie wissen wollen, warum die Menschen in Sachsen so sind, wie die Menschen in Sachsen sind? Warum befragen die da stattdessen einen geübten Sprechblasenapparat mit Bundestagshintergrund, direkt aus der Reichstagsberliner Parallelgesellschaft? Sollen den rechten Mobs denn noch die letzten Menschen mit der Keule solcher Verachtung zugetrieben werden?
Dieser staatsfromme Journalismus der Marke Aktuelle Kamera ist der Boden, in dem jedes Gift wurzeln kann.
¹Ca. bei 7:30min
„Hach, was wäre das schön“, sagte der Vorübergehende zum Mitmenschen, der ihm mit einem Schwall von im Fernsehbetrieb hochgespülten Nichtigkeiten langweilte, „wenn es mal — und sei es nur für zwei Wochen — einen Streik beim Fernsehen gäbe, damit der Geist sich mal wieder aufrappeln kann. Aber es ist zu befürchten, dass sich die Menschen dann auf die Zeitungen stürzen würden, damit ihre Gehirne ja nicht zu arbeiten beginnen“.
Wer schon vergessen hat, womit Carsten Maschmeyer sein Geld verdient hat, erinnere sich bitte daran!
Dokumentationen des ZDF — häufig als billige Tagesfüllmasse auf 3sat, arte und vergleichbaren öffentlich-rechtlichen Kulturfeigenblättern wiederholt — sind nichts weiter als Unterhaltungsfilmchen, die ihren Zuschauern das Gefühl vermitteln, etwas gelernt oder gar verstanden zu haben.