Diejenigen Unternehmen, die zurzeit keine Werbung mehr auf Facebook schalten, weil sie Facebook als Verbreiter von so genanntem „Hate Speech“ abstrafen wollen, die aber auch jahrelang kein Problem damit gehabt haben, dass ihre Reklame auf der Website eines offenen Spammers sowie Programmierers und Distributors von Schadsoftware präsentiert wurde; genau diese Unternehmen machen damit vor allem anderen zwei Dinge klar:

  1. Wenn es ihnen einen finanziellen Vorteil bringt, arbeiten sie auch gern mit Kriminellen zusammen, und
  2. die Zensur von (legalen, nicht strafbaren) Meinungsäußerungen im Internet soll bis zum vorauseilenden Gehorsam ausgeweitet werden.

Im Spiegelbild des Hashtags #Stophateforprofit zeigt sich die Fratze des Zensurfreundes und Verbrechers, der sich aber lieber im gutvernetzten Lande Alzheim als Wertebewahrer, Menschenrechtskämpfer und Freiheitsbringer feiern lassen möchte — und ebenfalls wird in diesem Spiegelbild ein Ausschnitt der geldherrschaftlichen Gesellschaftsordnung sichtbar, die solche Unternehmungen gern hätten. Wer dieses Bild attraktiv und erfreulich findet — die Münder etlicher Journalisten und „Netzhelden“ sind ja bis zum Überquell voll des lobenden Wortes — wird im Faschismus nichts vermissen. Viele werden sich dabei sogar als Antifaschisten fühlen.

Abschließende Anmerkung: Für jedes komplexe soziale Problem gibt es eine einfache, technische Lösung. Diese ist immer falsch. Und sie ist oft gefährlich, manchmal sogar mörderisch.