Wer einen Weg sucht, wird einen Weg finden. Wer nicht sucht, findet Ausreden.
Es gäbe heute wohl weitaus weniger Menschen, die so verrückt nach Magie, Okkultismus und Spiritismus sind, wenn es nicht eine gesellschaftlich anerkannte Form der Religion gäbe, die Magie (Umwandlung von Oblaten in Fleisch), Okkultismus (Anrufung allerlei verborgener Wesenheiten in zwangsneurotisch anmutenden Ritualen, auf das diese doch hier zaubern und die Wünsche der Anrufer erfüllen mögen) und Spiritismus (unter anderem mit voll entwickeltem Totenkult) offen und unter dem Vorwand des „Willens Gottes“ praktiziert — und es ist durchaus kein Zufall, dass mit größerer Nähe zum Einflussbereich der römisch-katholischen oder der diversen, in ihrem faulen Zauber genau so argen orthodoxen Kirchen eine größere Bereitschaft der Menschen einher geht, allerhand obskures Zeug zu glauben und zu praktizieren. Das Vorbild der Tarotkarte ist die Ikone; das Vorbild des kalten, mechanischen Weltbildes der Astrologie ist der kalte, mechanische Ablauf des Kirchenjahres; die recht künstliche Sprache der Obskurantisten weist auf eine noch gar nicht so lang vergangene Zeit zurück, in der die kirchliche Magie in einer toten und für die Menschen unverständlichen Sprache praktiziert wurde; der massenhaft vermarktete esoterische Tinnef* spiegelt die Inflation der hl. Reliquien** und den Kult darum wider. Alle Ströme des direkt gegen die höheren Funktionen des Verstandes gerichteten Unfugs fließen aus der Quelle der etablierten und immer noch staatstragenden Religion. Und. Legen damit Zeugnis über diese Quelle ab. Die still zugewiesene und laut angenommene Aufgabe der Kirche im Staatsgefüge — und das gilt für jede Kirche und jede Religion im Staatsgefüge — ist es, den Wunsch der ausgebeuteten und hoffnungslosen Mehrheit der Menschen nach einem besseren, weniger bedrückten Leben nicht zu Taten gegen die Profiteure ihres Elends, sondern zu Ersatzhandlungen werden zu lassen; die Magie, der Okkultismus und der Spiritismus kommen dabei von ganz allein heraus.
*Esoterischer Tinnef: Von der Drahtpyramide, in der die Rasierklingen länger scharf bleiben (ein toller Trick, den nicht einmal die für ihre Pyramiden bekannten alten Ägypter kannten…) über den Magneten für den Wasserschlauch, der das Wasser für die Waschmaschine entkalkt bis hin zu den Steinen, Büchern, Symbolen, Engelsfiguren — es ist alles industriell hergestellte Massenware, billige und wirkungslose Kitschprodukte für die Psyche, die teuer verkauft werden. Es ist auch ein in die Zukunft schreiendes Dokument der derzeitigen intellektuellen und seelischen Verrohung.
**Hl. Reliquien: Es ist verblüffend, wie viele Schädel einige Heilige hatten, und es ist auch verblüffend, wie sehr Menschen geneigt sind, Objekte, die erst Jahrhunderte nach dem eigentlichen Ereignis unter meist fragwürdigen Umständen irgendwo aufgetaucht sind, allein auf Grundlage von Hörensagen für echt zu halten und einen Kult um diese vergötzten Dinge zu betreiben. Demnächst wird einmal mehr ein angebliches Grabtuch vor den glaubensbereiten Augen aufgespannt, das damals auf Jesus aus Nazaret gelegen haben soll und seltsame, wie gemalt aussehende Abdrücke davon bekommen hat. Das wird gewiss von den Zeitungen und den flackergeilen Sensationsmagazinen der Glotze — dort ganz besonders besoffen vom Halbdunkel, dem Weihrauch und dem ständig auf der Klaviatur der Nerven spielenden Psychogeklimper im Hintergrunde — breit gewürdigt werden, damit auch alle davon breit werden. Und obwohl sich bislang bei Datierungen herausgestellt hat, dass dieses Tuch ein paar Jahrhunderte zu jung ist, um das „echte Tuch“ zu sein, dass es sich also um eine mittelalterliche Fälschung handelt, werden jede Menge Indizien für die Echtheit in der gewöhnlichen Einseitigkeit solcher Machwerke gegeben werden, man ist ja christlich hier. So eine Reliquie wird da doch nicht angezweifelt, zumal man damit auch so gute Geschäfte machen kann, ganz so, wie sich mit jeder Irrationalität gute Geschäfte machen lassen. Deshalb gibt es auch so viele „Splitter vom hl. Kreuz“, dass man aus ihnen eine ganze Flotte bauen könnte. Nur ein bisschen Hirn, das hat keiner von den ganzen Heiligen hinterlassen, und dabei wäre das in der Kirche so dringend nötig.
Gruß an Dia
Die still zugewiesene und laut angenommene Aufgabe der Kirche im Staatsgefüge — und das gilt für jede Kirche und jede Religion im Staatsgefüge — ist es, den Wunsch der ausgebeuteten und hoffnungslosen Mehrheit der Menschen nach einem besseren, weniger bedrückten Leben nicht zu Taten gegen die Profiteure ihres Elends, sondern zu Ersatzhandlungen werden zu lassen; die Magie, der Okkultismus und der Spiritismus kommen dabei von ganz allein heraus.
Was kann man tun, damit dieses BLOG nicht auch zum Ventil wird – und damit zu einer Quasiplattform für religionsähnliche Ersatzhandlungen?
Ersatzhandlung ist es doch hier schon von Vornherein durch den Betreiber, der Blog ersetzt nicht nur Familie und Gespräche, sondern das Leben an sich. Und er ist sogar Realitätsersatz für den Betreiber. Denn wo und wann in der Realität mag jemand wissen, was ein Bettler den ganzen Tag so für dummes Zeug ausschwitzt. Hier hingegen geniesst er noch ein wenig die Illusion von Aufmerksamkeit, hier kann er wegen des dünnen Ablauses die Illusion für sich aufrecht erhalten, die andere nie geteilt haben und immer weniger Menschen teilen, nämlich der Blogautor sei nicht vollkommen talentfrei. Etwas, was der Blogautor täglich hunderte Male erfährt und die letzten Jahre immer deutlicher und immer stetiger erfahren hat. So sieh es ein und verschwende nicht dein Leben mit etwas, dem du schon Jahre lang vergeblich hinterher japst. Du bist kein Musiker, Du bist kein Künstler, Du bist kein Philosoph – Du bist Bettler. Und so rufe ich Dir zu: GEH ARBEITEN, nutze den Tag dann bekommst Du Boden unter den Füßen.
Martin Luther soll (so will es die von seinen Freunden ausgestreute Legende) auf seinem letzten lager gesagt haben: „Wir sind Bettler, das ist wahr!“
Was sollen wir sonst sein? Wenn der sogenannte Reformator auch dies und das Abschröckliches veranlasst haben mag (gegen Türken und Juden) – in seinem Facit „Wir sind Bettler, das ist wahr!“ hat er unwidersprochen recht.
Seine Freunde, u.a. Melanchthon haben seine Totenmaske abgenommen – und vor allem auch die Abdrücke seiner Hände. Dabei fällt auf: Die rechte Hand ist so gekrümmt, als ob sie schriebe (schreiben würde). Es ist die Hand eines arbeitenden, – mit der Feder arbeitenden Menschen.
Das ist für die Blogger doch ein echt tröstliches Zeichen? Aber wer braucht schon Trost … Der Blogger spaltet sein sogenanntes ICH in multiple Kommentatoren auf, – und führt dieselben auf seinem BLOG wieder zusammen. So ist das Bloggen eine selbstinszenierte künstliche (aber künstlerische) Schizzophrenie, – ist Wahnsinn im gebändigten Zustand. Ist Literatur. Und! Ist das, woran sich mehr orientieren, als der Blogger annimmt.
Ihr sucht einen Künstler?
Hier ist mehr als ein Künstler.
Ihr sucht einen Philosophen?
Hier ist viel mehr als ein Philosoph.
Ihr sucht einen Bettler?
Hier ist aber ein Prophet.
Ihr sucht Talente?
Hier ist der, der sein eines Talent (Mat 25,18) nicht in der Erde vergrub, sondern damit hin ging und für die Anderswelt wucherte.
Blahmen ….
Dieser Blogger hier „spaltet sein sogenanntes ICH in multiple Kommentatoren auf“ und präsentiert selbstinszenierte künstliche … Schizzophrenie“
Kann schon sein. Wenn Du es sagst.
Nicht jeder Ton ist Musik.
Nicht jedes Wort Literatur.
Nicht jedes -an den Haaren herbei gezogene – Paradoxon Philosophie.
Hier ist nichts davon.
Und wäre es anders, müsste man es den Leuten sichtbar machen. Ein Mensch, bei dem einuig er selber sich für einen Künstler hält, ist ein Phantast.
DAS sehen wir hier.
Sich selbst zum Musiker, Literaten und Philosophen -und was nicht alles, verkanntes Genie wohl auch noch- zu ernennen, hat nach nichts zu bedeuten ausser Selbstbetrug und führt nach einer Weile zu Lächerlichkeit und an den Aussenrand der Gesellschaft.
DAS ist hier in diesem Blog zu sehen.
Die Heilung beginnt mit der Einsicht in die Realität.
Ich halte das BLOG, den BLOG (ich meine diesen BLOG) für eine Fundgrube von sehr kreativen >Dingen<.
Und. Es muß ja nicht gleich "Sein und Zeit" sein, was einer von sich gibt.
Mikrologische Phänomene sind völlig ausreichend. Und wirken mehr.
Wer, wenn nicht man selbst, soll einen denn zum Genie erhöhen, gerade wenn man gesellschaftskritische Texte schreibt? Genies werden höchstens von einer Minderheit zu dem erhoben was sie sind. Jener Minderheit nämlich, die auf dem entsprechenden Gebiet profiliert ist. Ein allgemein anerkanntes Genie ist ein Oxymoron, da stets nur wenigen die Tragweite der herausstechenden Handlung bewusst ist, die das Genie zu dem macht was es ist. Was Anonymous getan hat, ist, dass er sich selbst zur profilierten Person über Musik, Literatur und Philosophie erhoben hat. Für mich eine verständliche Haltung, gleichwohl sie seine Sichtweise zur Anmaßung macht.
Ach jetzt ist der Lumpler schon ein Genie…
Von wegen Genies würden immer nur von Minderheiten anerkannt, das ist vollkommener Unsinn. Schon der Denkansatz der „profilierten Minderheit“ ist Unsinn. Genies werden durch die Allgemeinheit dazu erklärt und zwar aufgrund ihrer herausragenden Leistungen.
Zu Lebzeiten anerkannte Genies (ganz kleiner Anriss):
Bach
Mozart
Jimi Hendrix
Einstein
Louis Armstrong
Th. und H. Mann
Brecht
Karajan
Le Corbusier
Mies van der Rohe
Hans Scharoun
Leute, die sich selber zu Genies erklären ohne dass die Allgemeinheit das auch so sieht, fallen hingegen meist in die Ecke „arme Irre“ (verkannte Genies).
Aber selbst dazu müsste überhaupt eine Leistung erkennbar sein. Und das ist hier nicht der Fall.
… ein Genie ist diejenige Person, bzw. es sinnvoll in ihrem Falle den Begriff g e n i u s zu verwenden, wenn diese Person in voller Übereinstimmung mit ihrem Genius handelt, bzw. in seinem Auftrag handelt. Und der
„Genius wird jedem bei seiner Geburt beigesellt, ein guter Geist / ihn zu beschützen und ihn zu begleiten“
(Heraklit)
War eigentlich Jesus ein Genie? Nein. Es ist unüblich ihn als ein Genie zu bezeichnen. Die Reihenfolge ist so:
Moira
Zeus
Gottessohn
Halbgott
Heros
König
Genie
Krieger
freier Bauer
Sklave
Tier
Mineral
Da muß man sich einordnen …
Dem Begriff Genie haftet etwas verruchtes an. Ein Genie ist nie im Besitz seiner eigenen ausgewogenen Kräfte, sondern er ist ein sogenannter „raptus“, – d.h. h i n g e r i s s e n, eine größere Kraft wohnt und werkt in dem Genialischen, obwaltet seiner – und treibt ihn auf die Klippe des Wahnsinns. Es ist etwas Titanisches um das Genie. menschen und Tiere fliehen das Genie. Und das Genie ist einsam …
Gott sei dank – bin „ich“ kein Genie …
ich ordne den bloginhaber unter
torfmoos nach langer dürre
ein
Hui, klingt nach etwas, was man früher als Brennmaterial verwendet hat… 😉
Da die Einspruchsdauer abgelaufen ist:
Person nach dem amtlichen Index … liegt bei dem Äquivalent von
[x] einem Quadratmeterstück Torfmoos während einer sechswöchigen Sommerdürre
Zeitraum von
[x] unbefristet
Ich empfehle das dauerhafte Tragen einer roten Plastiknase.
http://www.leo.org/information/freizeit/fun/merkbefrei.html
„Der Mann von Genie sieht in den Gegenständen, die ihn intreßiren, mehr als andre Menschen, entdeket leichter die sichersten Mittel zu seinem Zwek zu gelangen, findet bey vorkommenden Hindernissen glükliche Auswege, ist mehr als andre Menschen Meister seiner Seelenkräfte, erkennet und empfindet schärfer, als ein andrer, hat dabey seine Vorstellungen und Empfindungen mehr in seiner Gewalt, da Menschen ohne Genie von den ihrigen geführt und gelenkt werden. Also scheinet das Genie im Grunde nichts anders zu seyn, als eine vorzügliche Größe des Geistes überhaupt, und die Benennungen ein großer Geist, ein großer Kopf, ein Mann von Genie, können für gleich bedeutend gehalten werden.“ (Johann Georg Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 456-459).
Gesülze von Sulzer? Sülze ist, wenn sich kompakte Teile mit warmer Gelatine zu einer (nach Erkalten) ebenso geniessbaren wie stürzbaren (!) Masse verbunden haben . Ich meine, wenn nicht den Sulzer selbst, dann trifft dieser Vergleich das irgendwie (warum eigentlich?) in die Kritik geratene Blog doch nicht schlecht, oder ?
Wieso ist denn das BLOG hier in die Kritik geraten? Schrieb nicht irgendwer vor Kurzem nur, daß die Beiträge hervorragend, nur die Epigonen verheerend seien?
Wie ja alle Epigonen (außer denen von Theben damals) kleine Leute sind?
Und. Hatte dieser nicht wirklich recht? Ich erinnere mich. Ein gewisser Prof.Dr.Dr.Hochmuth war das doch …
Ah, verstanden und gefunden:
„Fröhliche Kritik an allen Dingen und Leuten. Aber nehmt den plumpen Prolo-Unterton aus der Religionskritik raus. Das zieht das BLOG runter, – es wäre schade um ihn. Er ist einer in dem ich gern lesen.“
Dem kann ich wie Sie, lieber Herr Hasenpflug, nur zustimmen. Ich bin sowieso der Meinung, dass der Glaube, welcher auch immer, sich nicht wirklich zum Diskussionsgegenstand eignet und noch weniger dann, wenn sich bekennende Kleingeister über ihn hermachen.
Verbindlichen Dank für den Hinweis!
Das wiederum verstehe ich nicht. Denn: Über was anderes sollte man denn in fröhliche Diskussionen geraten als über Glaubensgegenstände?
Alles andere wäre doch klar aus sich selbst heraus.
Nur die Glaubensartikel sind es doch wert, näher besehen zu werden.
Glaubenssätze sind Fiktionen, die als vortheoretische Entscheidungen im Feld der Realität der Bewährung ausgesetzt werden müssen, um sich entweder zu verifizieren bzw. um falsifiziert zu werden. Beides ist völlig ok.
Meistens ist es so, daß Glaubenssätze von denen, von sie verehrt werden, nicht der Kritik ausgesetzt werden, – sondern immunisiert werden (vgl. Popper, Feyerabend, H.Albert, B.Russel)
Kleingeister sind ja die meisten, die da groß tun … Und große Geister passen nicht in die Flasche, und kommen nicht gleich raus, wenn irgendein vorwitziger Aladin daran sich scheuern will.
Es kommt wohl auch nicht so sehr auf Geist an, als auf eine sehr natürliche und unverstellte Menschlichkeit.
Vgl. Ludwig Klages: Der Geist als Widersacher der Seele
Ich präzisiere: Ich meinte auschliesslich den Glauben an Gott/Götter, nicht irgendeinen mehr oder weniger fröhlichen Glauben an die Liebe und andere Ufos …
Ihre Meinung, dass Glaubenssätze „als vortheoretische Entscheidungen im Feld der Realität der Bewährung ausgesetzt werden müssen“, teile ich deshalb nicht. Warum sollten Gläubige in ihren privaten religiösen Überzeugungen (und solange sie nicht missionarisch tätig werden) sich der Kritik aussetzen müssen? Ich wüsste keinen Grund, warum sie und ihr Glaube gegen Anfechtungen von aussen nicht immun sein dürften.
Die Institution der Gläubigen, die Kirchen dagegen, ihre Programmatik, ihre öffentliche Erscheinungsform, die Rituale, der Kult, die Diskrepanzen im willigen Vertreten auch politischen Schwach- und/oder Irrsinns und als „Stellverteter Gottes“, von dem doch keiner wissen kann, ob es ihn gibt: sie fordern Auseinandersetzung mit ihnen geradezu heraus und können ihr Fett abkriegen, meinetwegen und jederzeit.
… ihre Meinung, dass Glaubenssätze “als vortheoretische Entscheidungen im Feld der Realität der Bewährung ausgesetzt werden müssen”, teile ich deshalb nicht. Warum sollten Gläubige in ihren privaten religiösen Überzeugungen (und solange sie nicht missionarisch tätig werden) sich der Kritik aussetzen müssen? Ich wüsste keinen Grund, warum sie und ihr Glaube gegen Anfechtungen von aussen nicht immun sein dürften …
Glaubenssätze von Privatpersonen und religiösen Institutionen unterscheiden sich nicht.
Darin vor allem, daß beide (wenn sie irgendeinen Sinn haben sollen) sich im Feld der Realität bewähren müssen, unterscheiden sie sich gleich gar nicht.
Kritik ist hier auch nicht etwas, was von außen kommt – etwa durch Kommentatoren, die in einem BLOG fundiert (oder unfundiert) argumentieren – sondern Kritik kommt zuallererst von dem, der den Glaubenssatz aufstellt, bzw. sich danach gehört. Kritik ist ein jedem Verfahren inhärent beiwohnendes integratives Moment.
Was soll das Ganze sonst?
Was geht hier vor? Kritik kam auf von Kommentatoren, die dieses Blog durch unqualifizierte Kommentare zum thematischen Dauerbrenner Religionskritik in Gefahr sahen. Danach wird der Blogger (hat er Talent oder Genie oder was) mit einem dürrem Stück Torfmoos verglichen … woraufhin der Thread (von einem Oxymoron namens Hasenpflug gezogen) schliesslich ins Wesen aller Kritik einmündet.
Ludwig Wittgenstein: „Es gibt allerdings Unaussprechliches: Dies zeigt sich, es ist das Mystische.“
Deshalb: Glaube an einen nicht nachweisbaren Gott muss</b< sich nicht auf dem Feld der Realität bewähren, man kann ihn haben, ohne ihn sich oder anderen erklären zu müssen, bzw. ihn ihrer Kritik auszusetzen – nicht mal seiner inhärenten. Nicht umsonst spricht man von 'blindem' Glauben. Ihn 'sehend' haben zu wollen, erscheint mir insofern absurd, als er zu den spirituellen und/oder mystischen Erfahrungen gehört, die objektiv nicht zugänglich sind.
Gottglauben, Aberglauben, hier werden sie permanent in eins geführt; das kann man machen, aber mir gefällt es nicht.
GLAUBE verstanden zu haben:
… Gefällt mir nicht …
D a s ist natürlich verständlich. Aber damit (mit solchen Begründungen bzw. Denkfiguren) immunisiert man die eigenen Behauptungen, Gewohnheiten etc.
Folgendes geschieht dann:
1) Sobald eine Sache Gewohnheit wird, ist sie Wiederholung.
2) Ist sie Wiederholung wird sie Quasi-Ritus. Und das ist schon religionsverdächtig. Religion ist nix Schlimmes. Es geht ja nicht ohne, – weil wir immer wiederholen müssen, Gewohnheiten ausbilden etc.
3) Problematisch wird es, wenn die Reflexion darauf (auf Gewohnheiten) nicht mehr erlaubt wird, sondern von den Hütern der Wiederholung (Vorsitzenden, Vordenkern etc) mystifiziert, geheiligt und unangreifbar gemacht wird.
4) Denn dadurch entsteht eine Grauzone, aus der heraus ziemlich bald abgefeimte Leute ihr Machtgelüst füttern.
Diese Kette von 1) – 4) ergibt sich mit großer Regelmäßigkeit bei allen Systemen, die sich nicht der Kritik aussetzen, – und die keine interne Kritikstruktur entwickeln – Kirchen, Parteien, Vereine, Familien BLOGS auch?
Aber, – und jetzt kommt das, worauf ich Wert legen möchte: Dieser Unbewußtwerdungs-Prozeß passiert nicht nur in Institutionen regelmäßig – sondern eben auch bei den Leuten, die ihre Privatreligion nicht kritisch (und das heißt ja nicht antireligiös, sondern es heißt nur „beurteilend“) betrachten möchten. („Ich mag das nicht“ etwa)
Das gewohnheitsgemäß geschehende Unbewusst-Werden im eigenen privatissimum führt dazu, daß es bald viele Leute gibt, die sich durch etwas, was definitiv unbewusst sein will (und darauf stolz ist), (Religion als zeitsparende Wiederholung von Denkstrukturen, Handlungsabläufen also!) an dieser blinden Fläche andocken: Religion gibt dann als Massenerlebnis eine Gelegenheit, die eigene Unbewusstheit irgendwie loszuwerden und zu parken. So überhaupt entstehen ja erst Massengebilde, die sich kulturell tarnen und die hier in diesem BLOG nicht zu Unrecht kritisiert werden.
Nur, – da hat der Prof. Hochmuth wohl Recht? primitive Proll-Kritik (mit dem dazugehörigen Begriffsinstrumentarium cf.Dunkelheit, Dallas, Bio) bringt wahrscheinlich nicht mehr als die Abkühlung der eigenen Adrenalinzone. Und führt zu nicht viel mehr.
Warum? Weil solche Kritik selber von einer unbewussten Plattform aus denkt und schreit. Das ist genauso wie damals mit der Reformation und den Katholiken. Ein albernes Gezänk, das irgendwo in der Mitte anfing und die eigenen Voraussetzungen der Haltlosigkeit sich nicht zu klären getraute, weil sonst beide Streitenden aus dem gleichen Grund anbgestürzt wären. Ungeklärte Voraussetzungen sind nicht gut. Weder im institutionellen noch im privat-persönlichen Bereich.
Apropos Wittgenstein. Wo zu viele ungeklärte Voraussetzungen herumaasen, da kann sich auch das Mystische bald nicht mehr zeigen?
Summa: Es gefällt mir auch nicht. Aber es muß sein. Zumindest in unserer sogenannten „post-postmodernen Spaßzeiträumlichkeit“.
Das Oxymoron Hasenpflug weist hin auf einige offene Rechnungen in der sogenannten Historie, in der sich zeigt, wie mächtig im Beharren und zugleich völlig irrational eine Sache sich durch Personen am Leben hält, die ihre Voraussetzungen verschweigen bzw. verschleiern und nicht klären.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Hassenpflug
Sorry, nur dieses muss gehörte fett herausgehoben …
Gut gepflügter Acker, Hasenpflug, und viel ‚gutes‘ Adrenalin* in den Furchen der Scholle – wenn ich es wie das Cholesterin in gutes und schlechtes trennen darf: das schlechte als emotional verpuffendes, das gute als rational wirksames.
Dennoch empfinde ich Ihre persönliche Adrenalinzone als … wie soll ich sagen: unangemessen beteiligt, ein wenig forciert …? Man könnte fast glauben, als neideten Sie (oder war’s ein anderer Kommentator?) den Gläubigen etwas, das Ihnen nicht zugänglich ist …? (Nein, sorry, das kann nicht sein.)
Sie legen sehr grossen Wert auf Analyse, die sich durch Striktheit im Anspruch auszeichnet; das gefällt mir, das mag ich! Trotzdem bleibe ich (in summa) dabei, dass der autark Gläubige das falsche Objekt Ihres Anspruchs ist: Wenn er besondere Erfahrung hat, braucht er sie nicht.
Der im Dachverband organisierte Gläubige dagegen, dieser wohl (geistes)schwache und brimboriale Typ, der ohne Führung und Rahmen nicht ‚glaubt‘, hat allerdings jeden Anlass, Organisation und Verwaltung von Gläubigkeit als einer Bastion des Irrationalen zu hinterfragen.
[… Trotzdem bleibe ich (in summa) dabei, dass der autark Gläubige das falsche Objekt Ihres Anspruchs ist: Wenn er besondere Erfahrung hat, braucht er sie nicht …]
Also, – ich will eigentlich gar keinen Anspruch anmelden. Ich will auch niemanden verbessern. Ich finde das BLOG hier interessant und freue mich, mal mit ein paar netten und regen Leuten mich ansatzweise austauschen zu können. Der NACHTWÄCHTER, der hier diese Sachen schreibt: Hut ab! Da kann man ein Brevier draus machen. Es fehlt nur der Verlag und die connections. Aber: Erwachsene leute finden diese Sachen hier auch ohne daß es ein Druckwerk wurde.
Mir persönlich geht es ganz einfach um den erkenntnistheoretischen Aspekt einer sogenannten „Glaubensaussage“ und damit auch in gewisser Weise der aus ihr folgenden „- handlung“.
Wenn ich mich recht erinnere entstand die Mystik aus demjenigen, was die Scholastiker Tiefstes gedacht (und logifiziert) haben.
Und das Scholastische erhielt sich und entstand erst einmal aus dem, was die Mystiker erlebt haben.
Also Denken und Nicht-Denken sind zwei Seiten der einen zahlenden Münze, die trotz Wert zugleich schön aussieht und glänzt. (Kopf u n d Zahna – nicht Kopf o d e r Zahl).
Ich kann mir natürlich Leute vorstellen, die den schlichten Köhlerglauben haben (Also jetzt nicht der Bundespräsident, sondern der schwarze schlichte Mann im Wald vor seinem Meiler).
Aber, – ist es nicht so, daß die Kunst zu denken, zu kritisieren und im Detail zu erkennen heute dasjenige ist, was mehr d r a n ist? Im BLOG, in der reflektierenden Öffentlichkeit – und vor allem bei den armen Katholiken, vor denen sich nun endlich der Krater ihres fatalen Abgrundes öffnet – und sie in den Rachen der Verdrängungen hineinzuschauen zwingt, welcher Rachen durch Jahrhunderte zu uns aufklafft?
(Die Protestanten haben natürlich auch einen Krater, er ist kleiner und nicht so heiß?)
Der katholische Spuk ist ja aber deshalb so interessant, weil er ein gesamtgesellschaftliches Phänomen betrifft. Und: Die Gesellschaft hält sich die katholische Kirche, weil sie dort alle ihre Verdrängungen gefahrlos parken kann bzw. konnte. So wie alte Damen einen Mops haben, dem sie alles füttern können, was übrig bleibt …
Bis es eben zuviel war.
Und das ist jetzt … Jeder Privatgläubige hat doch auch Verstandesfunktionen. Es denkt doch in einem? Und dem Denken etwas vorzuenthalten – geht denn das, ohne sofort zu verdrängen? Deshalb muß auch der Privatreligiöse an das Eingemachte herangehen können – ohne zu fürchten, daß die Einweckgläser bei der geringsten Berührung hochgehen.
Verdrängen geschieht ja selten bewusst. Verdrängungen gefahrlos parken (können) betrifft auch nicht in erster Linie gesamtgesellschaftliche Entsorgungen, sondern ist per se überlebenswichtig für jeden Einzelnen: Ohne Verdrängung droht Ersticken am möglicherweise unlösbaren Konflikt. Denken hilft viel, aber die Wenigeren tun (oder können) es. Insofern kann das neue Medium und natürlich: speziell dieses Blog mit seinen unermüdlichen Denkanstössen tatsächlich eine ganze Menge leisten: Nachhilfe für kritische Geister; die unkritischen werden es nicht lesen … leider Gottes (*g*).
Ich finde es gut, dass es die katholische Kirche gerade derart erwischt hat, aber bitte: Ist das eine Sensation und für wen ist es eine? Für den Rächer im Gewand des getäuschten und/oder hämischen Moralisten … und den gibt’s beileibe nicht nur in der katholischen Variante. Aber egal, Hauptsache es hilft, die Institution endlich zu überwinden.
Etwas mühsam*, sorry, Hasenpflug, finde ich es allmählich, zu vermitteln, dass der autarke Privatgläubige, von dem ich die ganze Zeit rede, Kritik an der Kirche nicht unbedingt auf seiner Agenda haben muss; er glaubt unabhängig von ihr auf Basis eigener Erfahrungen. In seinen Einweckgläsern ist (kostbare?) Privatsubstanz, die er sich bewahren will, bestimmt nix Verdrängtes. Er fühlt sich der Kirche nicht zugehörig und muss sich demnach auch für nichts verantworten von dem, was sie angerichtet hat (und anrichtet). Sofern seine Verstandesfunktionen intakt sind, wird er sie kritisieren und angreifen, aber seinen privaten Glauben muss er doch deshalb nicht in Zweifel ziehen; sein Glas kann zu bleiben.
*das kommt von diesem mal ausgesprochenen, mal nur durchscheinenden, immer aber strikten muss …
HaHa! Ohne die wahnhaften Lügenmärchen der Kirche die durch Leid, Mord und Totschlag in das Bewusstsein des Humanoiden gepflanzt wurden, und das Weltweit, würden die Gläubigen doch gar nichts wissen von ihrem Heiland etc. pp.
Es ist auch völlig egal ob sie sich nun von der Kirche abwenden – die Bewusstseinskontrolle verschwindet dadurch nicht einfach so von heute auf morgen, ihr Weltbild ist davon geprägt und gefestigt und ohne ihren Glauben würde das bei sehr vielen zusammenbrechen.
Eben – sie glauben! Da muss man nicht mehr denken – das tun andere für sie.
Quatsch! Dafür bzw. dagegen gibt es heute sogar Therapien!
Wenn es so überlebenswichtig wäre, warum sterben dann jetzt nicht einfach alle, die mit den Schandtaten der Kirche an die Öffentlichkeit gehen?
Wichtig ist diese Verdrängung nur für diese infantilen Perverslinge im Gewandt der Wohltäter.
Blödsinn. Meine Herrn bist Du ein Schwätzer.
Wenn du den Kerl so toll findest: Bücher zu verlegen, ist nicht teuer. Dann verleg du ihn doch auf dein Risiko.
@ Anonymous
„… egal ob sie sich nun von der Kirche abwenden“
Quatsch. Die haben sich ihr nie zugewandt, sondern werden als ungetaufte Kinder ihre atheistischen Eltern gefragt haben, was diese hohen Türme da zu bedeuten haben und wozu diese Riesenhäuser daneben gut sein sollen, wo doch niemand drin wohnt. Dann sind sie in die Schule gekommen, und weil die nicht ganz spurlos an ihnen vorübergegangen ist, haben sie fortan mit sowas gerechnet haben wie göttlicher Gerechtigkeit und menschlicher Schuld (wobei sie beides in ihrem Weltbild nicht unterbringen konnten), so dass erst ein göttliches Zeichen an ihre Privatadresse funzte.
So stelle ich mir vor, dass @ Moni den Zugang zum autarken Glauben meint: Du musst halt was Einschlägiges erlebt haben.
…immer hübsch spekulieren und projizieren.
Na, dann leg Du doch mal Deine Karten auf den Tisch!
Zur Gedankenstütze: Es ging um den „katholischen Spuk“; hier einfach so aus dem Hinterhalt ‚rumspuken, gilt nicht. Lass hören, bzw. lesen!
Überhaupt: Was eine Spekulation, ist weiss ja jeder (und bedient sich ihrer auch hemmungslos); wenn aber eine Projektion „das Verlagern eines verdrängten inneren Motivs durch die Abbildung von eigenen Empfindungen, Gefühlen, Wünschen und Interessen in die Außenwelt bezeichnet“ (Wiki), heisst noch lange nicht, dass ich (falls Du mich meinst) was Eigenes auf @ Moni projiziert hätte.
Zur Substanz von @ Anonymas spekulativer Aussage: So habe ich es gemeint. Eingetrichterter Glaube (im Sinne des „katholischen Spuks“) ist ein völlig anderer als der, der einen unerwartet treffen kann, indem er quasi vom Himmel fällt. Er bedeutet demjenigen Gewissheit und steht für ihn ausserhalb der Kritik. Dazu nochmal Ludwig Hasenfuss, äh, Hasenpflug, nein: Wittgenstein:
Ich könnte fortfahren: ‚Nichts auf der Welt wird mich vom Gegenteil überzeugen!‘ Das Faktum ist für mich am Grunde aller Erkenntnis. Ich werde anderes aufgeben, aber nicht das. Oder: Und dass mir etwas feststeht, hat seinen Grund nicht in meiner Dummheit oder Leichtgläubigkeit. („Über Gewissheit“, Bibliothek Suhrkamp)
Believe it or not.
herzken, es ging darum, dir deutlich zu machen, dass du fehlende fakten eben einfach mit fantasie auffüllst, ganz so , als handele es sich um die gleiche „substanz“. du selbst warst noch gar nicht bei inhalten angekommen. hast du sicher nicht bemerkt.
Fehlende Fakten … mit Fantasie aufgefüllt … hmm.
Ich kenne niemanden, der z. B. in der Frage, ob es einen Gott gebe und man ihn, konfessionell gebunden, in der katholischen Hostie schmecken oder, derart ungebunden, eventuell auch in blühenden Dornbüschen antreffen könne*, mit mehr als nur grundsätzlichen Annahmen aufwarten kann.
Sinnlich wahrnehmbar und erkenntnistheoretisch behandelbar ist allerdings der „katholische Spuk“. Der Nachtwächter hat’s versucht …
*Nein, er war nicht da. Es ist jetzt auch nicht die Jahreszeit, einen anzuzünden, fand ich.
deine art hat, „gespräche“ zu führen, hat nichts mit gott zu tun und ganz gewiss nichts göttliches, sondern diese art die ich beschrieb, ist eine, die zu 95% von unterstellungen lebt.
Wenn Du meinst … ?
Wollte eigentlich auch nur ein wenig Traffic beisteuern, habe allerdings weder bemerkt noch damit gerechnet, dass man hier so hohe, ja, sogar „göttliche“ Ansprüche an die Art der „Gesprächsführung“ hat. Auch der Blogger selber wirft was hin, lässt kommen (und sich nach Hagen Rether: lieben?) – und haut wieder ab. Ist das eine Art?
„Undank ist der Welt Lohn“ (2. Korinther 12,11-18)
(Danke, @ Moni!)
Wenn es so einfach wäre, zwischen
Fakten
Phantasie
Einbildung
Urbildern
Archetypen
Lügen
Märchen
… und dem ganzen Zeug zu unterscheiden,
… um dann guten Gewissens sagen zu können, daß die zu Grunde liegenden Unterscheidungskriterien für die o.a. senkrechte Reihe nicht selber mit zu dem „Zu-unterscheidenden“ (in die Reihe) dazugehören, – dann wäre es ja alles klar.
Aber die persönlich gefühlte Evidenz eines sogenannten subjektiven Glaubenserlebnisses (auf das @Moni vehement hinweist) gibt seinen solitären Charakter recht bald auf, – dann nämlich, wenn ich ein wenig über meine gehätschelte Eigenevidenz darüber nachdenken will; und dadurch mein Denken das Erlebte einzuordnen beginnt in anderes Erlebtes.
Dieser Vorgang ist ja nun nicht schlimm. Keinem und keiner sollen die „institutionsfreien“ schönen Glaubens-Erlebnisse genommen oder vermiest werden. Nur, – die innere Stringenz des Denkens (wenn es denn Denken ist …) vermasselt sich sogenannte Ausnahme-Bastionen von selbst. Das liegt einfach daran, das Denken Reflexion auf Gewesenes im Sinne der Einordnung in schon früher Gewesenes ist
Charles Taylor in seinem phantastischen Buch: „Ein säkulares Zeitalter“ (Suhrkamp 2009) versucht demjeigen, was mit Extraerlebnis (Glaubenserlebnis) gemeint sein könnte, durch den Begriff „Erfahrung der Fülle“ näher zu kommen.
Diese Erfahrung der Fülle wird sofort weniger (wird zur Erfahrung eines wichtigen Teils), wenn sich das eigene Denken daran macht, die Fülle zu verstehen.
Summa: So wie der moderne Atheismus der Aufklärung, dann der Postmoderne und jetzt der Nachpostmoderne ein logisches Kindeskindeskindes-Kind der lateinischen Christlichkeit ist (welche als Staatssystem natürlich viele böse Dinge auf dem Kerbholz hat – aber durch die Anbindung der Dogmatik an die aristotelische Philosophie das Glaubensgut prinzipiell kritisierbar gemacht hat), genauso etwa ist der nordatlantische Säkularismus die bisher höchste Form des Religiösen überhaupt. Das Verehrungsorgan dieser „Religion“ ist nicht mehr die zitternde Hand, die den Rosenkranz kreisen läßt, sondern der vernünftige Verstand, der seinen eigenen Voraussetzunhgen und Kathegorien auf die Schliche gekommen ist (Kant) und gerne weiter kommen möchte (Neurowissenschaft), der sich desillusioniert aber nicht entmutigt im Raum des Denkens umschaut – und ohne Ideologie das machbare ernst nimmt.
Sorry – ging nicht kürzer.
L.Hasenpflug (nicht Hasenfuss)
Und deshalb geht es gar nicht anders, als daß die eigenen selbstevidenten Glaubenserlebnisse durch den Filter (oder das Filter?) der Kritik gegossen werden.
Was bleibt zurück? Ein gereinigter Filter – und den brauchen wir.
@ Ludwig Hasenpflug
Sie haben sich hier – mit einer denkfaulen und nichtsnutzigen Meute im Gefolge (Prof.Dr.Dr. Hochmuth hat ja dermassen Recht!) – den Ruf eines kenntnisreichen Aufklärers erschrieben, wovon auch ich profitierte; dafür verleihe ich Ihnen den ‚Goldenen Filter‘!
Danke auch für den Buchtipp. In der FAZbesprechung steht: „Es ist dieser metaphysisch leidenschaftslose Raum, den Charles Taylor als Resonanzraum seines Buches aufmacht.“ Das interessiert mich – ebenso wie die griffigen Metaphern des @ Nachtwächters, mit denen er diesen Raum füllt. (Ich bleibe noch.)
Oh, verehrteste Frau Moni, – danke! Welche Ermutigung in dürftiger Zeit.
Ob ich auch hier im BLOG bleibe – – – ich habe große Angst vor den diversen Anonymi. Wer weiß, ob dieselben nicht eines Tages ihre Incognitoexistenzen zur mächtigen Essenz verschmelzen und die Supernova der dabei entstehenden Finsternis mich austilgt vom Erdenrund.
Gehe daher lieber erstmal in volle Deckung, – bis der Staub der Implosion sovieler Ignoranz sich gelegt hat.
Und werde dann vielleicht als ANDERER irgendwo in diesem durchaus ergötzlich BLOG wieder auftauchen.
Vorerst aber schaue ich mir den glänzenden Filterorden an – und behandle die tiefen Wunden, die der Kläffer (immerfort erneut hochspringend) meinem armen Pferde Rosinante gerissen hat.
In der Hoffnung, daß Moni, Nachtwächter und die alii anonymi nicht doch ein und dieselbe lustige Person sind … verbleibe ich mit den allerfreundlichsten Zwischengrüßen als
Ihr ergebenster Ludwig Hasenpflug.
…der moderne Atheismus … ein logisches Kindeskindeskindes-Kind der lateinischen Christlichkeit…
Ein gewaltiges Wortgeschwalle, das täuschen will und doch nicht mehr als ein inhaltliches spiraculum ist.
Hallo – Klausmaus!
Wer will denn hier täuschen? Außer du dich selbst. Das mit dem Kindeskind ist eine ziemlich alte Theorie, – und mal ein bisschen herumumlesen in Büchern …
(also, – das sind die Dinger mit den vielen Blättern aus sogenanntem Papier drin – und ach ja: Lesen das ist das sinnvolle Zuordnen von Buchstaben, Worten und Sätzen, – also: Es kommt nicht nur auf das Lesen an, man sollte auch mehr zu verstehen suchen, als man im Augenblick des Lesens angeblich schon weiß – is schwer, ich weiß´ – eh – versuch´s halt trotzdem! )
… wir dir zeigen, daß es noch vieles gibt, was du zur Notiz nehmen könntest. Und dieses Viele dann wieder – es bringt dich dann in ein paar Jahren zu demjenigen, was man gewohnt ist (bis jetzt) Erkenntniszu nennen.
Muß aber nicht sein. Manche haben einen Horizont wie ein Glücksrad, manche wie eine Untertasse und manche haben eben nur einen Standpunkt, von dem aus sie immer die ewiggleiche „Denk“-Figur abfeuern. Bravo – denn das geht ja auch irgendwie, bei den Einäugigen ist dann der Blinde umjubelter König.
Bzw. es geht eigentlich nicht. Sondern es steht sogar fest – so wie der Scheiterhaufen, der im Kopf zu lodern nicht aufhören darf, weil sonst zappenduster ist.
Bist Du ein Hohlbrot. Sortier doch erstmal, Hasenscharte. Dann bringst du nicht ständig Theorie, These und Tatsache durcheinander, bringst keine Zirkelschlüsse und weißt, was du überhaupt sagen willst. Und das schaffst du dann vieleicht ohne irgendwelche pseudoliterarischen Streifzüge durch die Groschenesotherik. Dann bleibt bei einer Reduktion vielleicht ein Sandkorn Ihnhalt von deinem Geschwalle.
Hallo – „Amok-No-Nymos“
Was soll ich zu deinem Proll-Geschimpfe sagen?
Frage einen Blinden nach der Farbe, er kann sie nicht sehen (Augen!).
Frage einen Tauben nach der Musik, – er kann sie nicht hören (Gehör).
Versuche, dich einem Toren mitzuteilen, er kann es nicht verstehen (Verstand).
Wer aggressiv wird, – der ist immer im sogenannten Unrecht. Nur seine noch dümmeren Fans jubeln ihm zu.
Und du siehst, indem ich mich herablasse, mich mit dir ansatzweise zu unterhalten, – werde ich noch selber zum Toren (also gemeint ist jetzt nicht die Tür, sondern der Komplettidiot).
Na ja, – also schnell auf und davon, ehe es zuspät ist …
Schade um das BLOG, wenn soviel Spreu den Weizen zudeckt …
Dann sieh mal hin, wer hier aggressiv wurde und lerne über Dich, wenn dir die Argumente ausgehen. Also immer dann, wenn einer dein Geschwalle anpikst und auf den Inhalt reduziert. Mach dir einfach den Spruch zu eigen:
Man kann über alles reden
– ausser über 20 Minuten.
Und jetzt kuriere erstmal deinen Nervenzusammenbruch richtig aus.
DOCH NOCH KLEINER NACHTRAG.
E s o t e r i k (He! Mann – Du wirst gerade zitiert!) schreibt sich nur bei dir mit H. Das sieht so aus:
ESOTHERIK.
Solche Versehen geschehen mit Vorliebe Esotheeeerikern. Und die können bekanntlich wirklich nicht denken.
Und du bist dort der Groschen unter den Pfennigen. Gratuliere …
Halt´s Maul, Mann.
Wir wollen unter uns bleiben.
Störe unsere kleinen Kreise nicht.
Ortokrafiefehler – na und? Haste wo selber noch nie dir irgendwo ma vaschrieben?
Besonders lustig finde ich immer die Stelle, wo 17-jährige Hauptschulabbrecher wie Du über ihre eigenen Worthülsen stolpern und anschließend sich selber als Autoritätsbeweis heranziehen. Und ja, kannst jetzt spielen gehen, Ludwig.
Ok, – es geht so oder so nicht (nicht mit gutem Langmut und nicht mit Schimpferei auf deinem Niveau).
Bleib Anonymus – und ich geh wieder spielen (um nichts anderes geht´s ja im Leben ….
Vielleicht hast du ja doch ein bisschen was dazu gelernt, wenn nicht – dann war genau das der Beweis meiner Vermutungen.
Ich übernehme mal etwas von deiner vorigen Tonality.
Matsch weiter in deinen Unterstellungen, Bubi. Besorge Dir erstmal etwas Erfahrung und ein Mindestmaß an Wissen, bevor du andere zu belehren versuchst.
Zieh Leine, Vollpfosten.
Der Kläffer
Wir reiten in die Kreuz und Quer
Nach Freuden und Geschäften;
Doch immer kläfft es hinterher
Und bellt aus allen Kräften.
So will der Spitz aus unserm Stall
Uns immerfort begleiten,
Und seines Bellens lauter Schall
Beweist nur, daß wir reiten.
J.W.v.Weimar)
gute selbstbeschreibung deiner person, hasenscharte. möge die selbsterkenntnis nützen, bevor du einem psychiater in die hände fällst.
Ich höre immer noch
dein deutliches:
„Wau-wau!“
suhl dich mal weiter in deinen wahnvorstellungen.
der klügere gibt nach
und das bin eindeutig ich.
An meinen Halter, Don @ Hasenpflug:
Klären Sie (wenn möglich) den jeweiligen Zahnstatus der Anonymii und lassen Sie mich professionell auf Hundebiß untersuchen! Die Anzeichen sind (via ‚Pferdedoktor. com‘) „nadelstichähnliche Verletzungen an Beinen, Maul, Nüstern“. „Hundebisse“, heisst es, „deren Tiefe oft kaum abzuschätzen ist (EBEN !), verursachen meist eiternde Entzündungen.“
Weiter: „Gegenmaßnahmen: Wunde steril abdecken, polstern und bandagieren. Alle Verbände an Beinen müssen dick abgepolstert werden, um ein Absterben der Haut zu verhindern! Auch den Tollwut-Impfschutz kontrollieren (es könnte auch ein tollwütiger Fuchs gewesen sein!)“ …“
Bedenken Sie bitte: TOLLWUTgefahr! Sorgen Sie also für Bedingungen, zu denen ich Sie weiter hierhin tragen kann!
Jetzt habe ich doch glatt TROLLWUT gelesen… 😉
He, – es ist Kirchentag in München.
Paris, sagte der Korse einmal, sei eine Messe wert?
Warum nicht auch nach München?
Was erzählste denn da? Heinrich IV soll’s gesagt haben, nicht der Korse … aber was kann man von Katholiken schon anderes erwarten als Falschinfos …
(Sauwetter übrigens. Bin vor Ort, wollte im Freien kommunizieren, war nix.)