Statt im jährlichen Ritual über das schlechte Abschneiden von Schülern aus der Bundesrepublik Deutschland bei der internationalen Schulleistungsstudie PISA — man beachte, es ist eine Studie über die Leistungsfähigkeit der Schulen, nicht über jene der Schüler, und wer das umkehrt, ist entweder Journalist oder Rechtspopulist — zu diskutieren, sollte vielmehr erwogen werden, warum sich das seit beinahe einem Vierteljahrhundert nicht verändert und wer dafür verantwortlich ist, die Zukunft junger Menschen mit hohem Aufwand zu vernichten. Es ist mittlerweile sehr schwierig, diese Vernichtung von Zukünften und Lebensperspektiven nicht als klare politische Gestaltungsabsicht zu erkennen und zu bezeichnen, die über die Parteigrenzen hinweg einfach durchgesetzt wird.
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Technisches
Erst seit einem Vierteljahrhundert? Bereits zu meiner Schulzeit – 1974 bis 1984 – waren marode Gebäude und veraltete Methoden üblich. Dazu Bücher, deren Inhalt teils schon überholt war (zumindest in Baden-Württemberg wurden die Schulbücher tatsächlich von der Schule gestellt und von Klassenstufe zu Klassenstufe weitergegeben, bis sie auseinanderfielen).
In der Berufsschule – 1985 bis 1987 – lernte ich dann „EDV“ ohne Computer, und der „Fachlehrer“ war immer froh, wenn ich seinen Stunden Kreuzworträtsel löste, denn wenn ich aufpaßte, mußte ich ihn immer wieder korrigieren. Nein, ein Compiler und ein Interpreter sind nicht dasselbe … und so. Ansonsten wurden da halt einfach Programmablaufpläne gemalt, bis die Stifte qualmten.
Nein, das geht nicht erst seit 25 Jahren so. Das hat schon so lange Tradition, daß anscheinend niemand auf die Idee kommt, man könne das auch mal ändern.
Wenn man Studien Plausiblität schenken darf, wonach der einzige signifikante Unterschied zwischen normalen Menschen und Nobelpreisträgern darin besteht, dass letztere in der Kindheit mehr mit Bauklötzen gespielt haben, dann sagt PISA nicht mal was über die Schulen aus.