Die meisten Menschen glauben immer noch daran, dass Religion, was immer sie auch für Unzulänglichkeiten haben möge, wenigstens als Mittel zur Begründung und Errichtung einer minimalen Moral tauge, die den Menschen das Zusammenleben ermögliche. Aber dieser Gedanke ist ein genau so blinder Glaube wie der Glaube des Religiösen selbst. Wenn man nur hinschaut, finden sich die Belege, dass das genaue Gegenteil der Fall ist, ohne lange Suche wie von allein; die Belege dafür, dass nichts unmoralischer als die organisierte Religion ist, und dass der Glaube an diese Religion die Menschen gemein, gierig, selbstbezogen, passiv, gewaltbereit und vor allem dumm macht. Das menschliche Miteinander ist nicht durch die Religion möglich, sondern trotz der Religion, und je geringer die Rolle der Religion in diesem Miteinander ist, desto erfreulicher wird es.
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