Kurz gesagt, der Gell-Mann-Amnesie-Effekt ist der folgende: Sie schlagen die Zeitung auf und lesen einen Artikel über ein Thema, in dem sie sich gut auskennen. In Murrays Fall ist es Physik. In meinem Fall ist es das Showbusiness. Sie lesen den Artikel und stellen fest, dass der Journalist überhaupt kein Verständnis der Fakten oder der Thematik hat. Oft ist der Artikel dermaßen falsch, dass er in Wirklichkeit die Geschichte rückwärts darstellt, indem er Ursache und Wirkung umkehrt. Ich spreche von den „Nasse- Straßen-verursachen-Regen-Geschichten“. Eine Zeitung ist voll von davon.

Wie es auch sei, man liest verärgert oder belustigt die vielen Fehler in einer Geschichte, und dann blättert man den zu nationalen oder internationalen Angelegenheiten und liest, als ob die restliche Zeitung irgendwie genauer über Palästina wäre als in dem dummen Unfug, den man gerade gelesen hat. Man blättert auf eine andere Seite um und vergisst, was man weiß.

Michael Crichton

Danke, T. und hackbyte, für den Hinweis! Genau so geht es mir fast jedes Mal, wenn Journalisten über ein Computerthema berichten, und ich habe daraus immer geschlossen, dass der Rest der Meldungen nicht gründlicher produziert werden wird. Ich gehe allerdings nicht von Dummheit, sondern häufig auch von vorsätzlicher Fehlinformation der Journalismusgenießer aus.