Tag Archive: Sexismus


Nicht für jedes

Als der Vorübergehende von seiner Zeitgenossin und Schwester im Staub hörte, dass an der Toilettentür eines alternativkulturellen Zentrums ein (schnell von ihr wieder entfernter) Aufkleber „FLINTA* only!“ prangte, schlug er spontan einen zweiten Aufkleber vor, zum Darunterkleben, damit vielleicht noch jemand oder jefrud etwas merkt: „Nur für Arier“.

Religion mag Opium des Volkes (Marx) oder Opium für das Volk (Lenin) sein, aber Gender ist LSD für die Linke.

Verstummt

Als seine Schwester im Staub von „toxischer Männlichkeit“ zu sprechen begann, und der Vorübergehende sie trotz dieser Beleidung ganz sanft fragte, wie denn ihrer Meinung nach eine „ungiftige Männlichkeit“ aussähe, brach der Fluss ihrer Rede in diesem tiefgegrabenen Flussbett ab und sie wurde stumm. Sie hatte in den ganzen Jahren ihrer sexistischen Ideologie gegen den Sexismus nicht ein einziges Mal darüber nachgedacht.

Altweißmann

„Alte, weiße Männer?“, wiederholte der Vorübergehende, der übrigens ein reifer, hellhäutiger Mensch mit XY im 23. Chromosomenpaar ist, sehr breit grinsend, und fragte: „Meinst du etwa diesen Karl Marx?“.

Brust-Kopf-Rechnen

„Feminist*innen“, sagte der Vorübergehende zu seiner Zeitgenoss*in, „haben eine ganz einfache Betrachtungsweise, wenn sie das ausrechnen, was sie ‚gesellschaftlichen Fortschritt‘ nennen. Wenn immer irgendwo Geld, Ansehen und hohes Gehalt für wenig körperliche Mühe zu holen ist, denn zählen sie die Anzahl der Köpfe und die Anzahl der Brüste, und wenn die Anzahl der Brüste genau so groß oder gar größer, im Idealfall doppelt so groß wie die Anzahl der Köpfe, ist, dann ist alles in Ordnung, und ansonsten muss man diesen Zustand im Zweifelsfall mit politischer Gewalt herstellen. Aber dort, wo für viel Arbeit weder Dank noch Geld noch Achtung verdient wird, kümmern sie sich nicht um das Brust-Kopf-Verhältnis und wollen alles so belassen, wie es ist. Den Zustand, den sie so erreichen wollen, nennen sie ‚Gerechtigkeit‘, weil das ein schön klingendes Wort ist. Es gefällt dem Bürgertum gar sehr, dieses Wort ‚Gerechtigkeit‘, ja, es gefällt ihnen besser als die Gerechtigkeit selbst, und manche glauben gar, es handele sich bei dieser sexistischen Lobbypolitik um Wissenschaft“.

Arschlöcher

Die bourgeois-pseudolinke sexistisch-rassistisch-feministische Entscheidung, alle heterosexuellen hellhäutigen Männer pauschal als Arschlöcher zu betrachten, zu bezeichnen und mit den absurdesten Vorwürfen zu beleidigen, hat viele heterosexuelle Männer zu Arschlöchern gemacht. Wer daran glaubt, dass man eines Feindes bedürfe, um dem Leben oder einer Bewegung ein Ziel zu geben, darf sich über kraftraubende Kämpfe nicht wundern — denn der deutlich beschriftete Beleg, dass Frieden und Ausgleich nicht gewünscht sind, wird ja selbst geliefert, ja, schon vor jedem Austausch und jedem Gespräch geliefert. Schade, ein wenig Zivilisation wäre gewiss für alle Menschen erfreulicher als die angestrebte Barbarei gewesen.

Alte, weiße Männer

Der Vorübergehende sagte zu seiner Zeitgenossin: „Diese Menschen, die offen von ‚alten weißen Männern‘ reden, wenn sie etwas als schlecht und schädlich bezeichnen wollen; die das Schlechte und Schädliche an sich also ursächlich auf Lebensalter, Hautfarbe und genetisches Geschlecht von Menschen zurückführen; sie wären allein von ihrem gedankenvermeidenden, stammtischhaften Kategoriensystem zur Einordnung von Menschen her noch vor wenigen Jahrzehnten wohl begeisterte Mitkämpfer*innen gegen das Finanzjudentum geworden. Unfassbar und ekelhaft ist es, was sich heute widerspruchslos als ‚links‘ bezeichnen darf“.

Volksschädling 2.0

Die von „toxischer Männlichkeit“ sprechen, dokumentieren allein durch Inmundnahme dieses Wortes, dass sie die gleiche Sprache wie jene auf der scheinbar anderen Seite sprechen, die Menschen als „Volksschädlinge“ bezeichnen. Wehe den mit solchen Wörtern bezeichneten Menschen, wenn einmal entgiftet wird oder die Schädlingsbekämpfung beginnt!

Farb- und Geschlechterspiegel

Es gerät doch alles zum Spiegelbild dessen, was es nicht sein will! Nirgends scheinen die Geschlechter und Hautfarben der Menschen so wichtig, erwähnens- und vermeldenswert zu sein wie dort, wo man auf keinen Fall rassistisch oder sexistisch sein oder erscheinen möchte. Wohlgemerkt! Zum Spiegelbild. Und damit nicht zu etwas anderem.

Alle Ächtung

Wer die Gewaltausübung gegenüber Frauen (statt gegenüber Menschen) geächtet sehen will, zeigt im Spiegelbild dieses geäußerten Willens seine Freude daran, dass die andere Hälfte der Menschen in alleiniger Abhängigkeit von der Beschaffenheit des 23. Chromosomenpaares sein ganzes Dasein unter den Bedingugen der Nötigung, des Kampfes und der Gewalt zu fristen hat. Meist wird diese gleichermaßen empathielose wie geistlose Zumutung zurzeit von Dampfplauderern mit Rotationsmaschinenhintergrund und vergleichbar geübten Heißluftspendern als „soziale Gerechtigkeit“ verkauft, und dieses Wort ist durchaus ähnlich gemeint und zu verstehen wie das „Sozialistisch“ als Bestandteil des Wortes Nationalsozialismus.

Ich bin ein heterosexueller, weißer Mann…

Der nächste Sexist und… vor allem… die nächste Sexistin mit Bullshitstudiumhintergrund, der oder die mir sagt, dass ich als heterosexueller, weißer Mann ja schon privilegiert sei, darf gern mit mir tauschen. Ich werde dabei vermutlich ein gutes „Geschäft“ machen. Die Front verläuft nicht zwischen Geschlechtern, Sexualpraktiken und Hautfarben, sondern sie verläuft zwischen den Besitzenden und den Besitzlosen.

Wandel

Was den Nazis die Herrenrasse war, das ist den Feministinnen das Damengeschlecht.

Piratinnenspiegel

Der Vorübergehende sagte zu seiner Zeitgenossin: „Du erhitzt dich darüber, dass die männlichen Mitglieder der Piratenpartei einen oft so aufdringlichen und an die Grenze der Frauenverachtung streifenden Sexismus an den Tag legen, und du hältst das für ein Problem der Piratenpartei? Du täuschst dich so sehr. Bestell dir einfach drei bis vier Kataloge von Versendern, die diese gadgets versenden, die so hoch geschätzt werden, diese ganzen kleinen technischen Geräte! Blättere diese Kataloge durch und betrachte vor allem die überreichreichlich reingewürzten Zierfrauen in der Produktpräsentation genau! Schau sie dir an, diese mit Photoshop optimierten Frauen mit den gutgebildeten Brüsten und blondgeätzten Haaren, die das gadget so in der Hand halten, dass sie es unmöglich bedienen können und die dabei Gesten und Gesichtsausdrücke an den Tag legen, die du auch in erotisch gemeinten Druckwerken für Männer sehen kannst, um dort die Anbahnung eines Geschlechtsverkehrs zu symbolisieren! Wenn du das siehst, weißst du, welchen Platz du in dieser Kunstwelt der Reklame machen sollst: Den Platz der Hündin des Mannes. Das alles nur, um Dinge an verklemmte und sexuell unbefriedigte Männer zu verkaufen, indem sie mit sexuellem Mana aufgeladen werden. Wenn du das erstmal siehst, wird dir schnell klar, dass das Spiegelbild dieser Art der Werbung in einigen dummen Auftritten von Mitgliedern der Piratenpartei dein kleinstes Problem als Frau ist und dass der Kampf gegen ein Spiegelbild zwar viele Scherben und Wunden hinterlässt, aber nicht den Gegner besiegt. Da hilft es auch nicht, wenn eine bestimmte Sprache eingefordert wird, um das Spiegelbild etwas dumpfer und undeutlicher zu machen; da hilft nur Bewusstsein und die schrittweise, aber immer zielstrebige Vernichtung der nekrophilen Kälte, die einem aus jeder Reklame und jeder anderen ausschließlich an die Psyche gerichteten Kommunikation entgegenströmt“.

YouTube-Direklink — Elias Schwerdtfeger: Sex Blood Dung