„Die Unfreien wollen in Wirklichkeit gar nicht frei werden“, sagte der Vorübergehende zum Gebundenen in seinen unsichtbaren Ketten, „sondern sie begnügen sich damit, wenn sie Aufseher über die Unfreien werden können. Und an dieser wuchtigen, impulsfressenden Trägheit der psychischen Sklaverei ist bis jetzt noch jede Revolution gescheitert und noch ungleich häufiger der Wunsch Einzelner nach einem neuen, anderen, besseren Leben. Lass einen Verschuldeten, der unter Schuld und Zinseszinsen ächzt, an Geld kommen! Sofort will er alles, was er nicht für die Zahlung seiner Schuld aufbraucht, mit möglichst hohem Zins an seine Bank verleihen, sollen doch die anderen schwitzen“.
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Leute und Leutinnen, die an einer Hochschule sind und anderen Leuten, die nicht an einer Hochschule sind, aus dieser Position heraus vorwerfen, dass sie „privilegiert“ seien, belegen in ihrer bourgeoisen Selbstgerechtigkeit, dass Bildung nicht zwangsläufig zur Intelligenz und dass Intelligenz nicht zwangsläufig zur Bildung führt.
Er sagte zum Vorübergehenden: „Wir sagen: Arbeite wie ein Tier, damit du leben kannst wie ein Mensch“, aber es bedurfte nur weniger Minuten des Hinschauens und Zuhörens, um zu bemerken, dass er lebte wie ein Tier und arbeitete wie ein Sklave.
„Die Grünen sind gar keine Umweltpartei“, sagte der Vorübergehende zu seinem Zeitgenossen, „Sie sind nur eine Art Ablasszettel für die Wahlurne, mit dem Menschen ihre Schuldgefühle abwehren, damit sie besser wie gehabt weitermachen können“. Und der Vorübergehende ging vorüber, mit sichtbarem Ekel im Gesicht.
„Du bist gar nicht so dumm und unwissend“, sagte der Vorübergehende zu seinem von Selbstzweifeln zerfressenen Zeitgenossen. „Immer, wenn du dich für dumm und unwissend hältst, solltest du dich daran erinnern, dass es erwachsene, gebildete und lebenserfahrene Menschen auf der Erde gibt, die jedes Medium und damit jedes Wissen zur Verfügung haben, das in der gegenwärtigen Zivilisation bereitsteht, und die trotzdem allen Ernstes daran glauben, dass ein Pinguinpaar den ganzen Weg von der Antarktis bis in den Nahen Osten gewandert ist, damit es in die Arche Noah kommt“.
Wenn die Dummen über einen Menschen sagen, dass er „Klartext“ spricht, dann meinen sie damit, dass die Worte sich frei von störenden Gedanken und Argumenten direkt an die dumme Psyche richten. Deshalb kommt es ihnen auch so klar vor.
Der peinliche Tweet wurde von Heribert Hirte (CDU) inzwischen gelöscht und wird hier nur gegen das Vergessen im Internet als Screenshot erhalten — wäre ja schade, wenn in Vergessenheit geriete, mit welchen „Argumenten“ eine datenschutz-, nutzer-, künstler und kulturfeindliche privatwirtschaftliche Vorzensur im Internet zum gesetzlichen Zwang gemacht werden soll.
Übrigens, Herr Hirte: Ich habe mehr Musikstücke komponiert, arrangiert und aufgeführt als Sie. Wer „geistiges Eigentum“ haben möchte, behält es am besten schön privat in seinem Köpfchen, und genau das hätten Sie besser mit ihrer dümmlichen Erwiderung getan.
Ihr Ausdruck ändert sich, doch die Dummheit bleibt die selbe. Wer seinen kommerziellen Internetauftritt ausschließlich auf Facebook hat, der hätte vor einigen Jahren auch mit dümmlichem Stolz „Optimiert für den Internet Explorer“ unter seine Website geschrieben — und auf mich (nebst vieler anderer Menschen) verzichtet.
Im Vorübergehen an ein großes Haus, das durch sein Schild als „Freie Waldorfschule“ ausgewiesen war, sagte der Vorübergehende zu seiner Begleiterin: „Die Brauen haben ihre kommissarische Reichsregierung und die Grünen haben ihre anthroposophische Gesellschaft; so hat doch jeder, der das Vollbad in der sämigen Dummheit seiner Psyche vorm Denken bevorzugt, etwas, wo er Gleichgesinnte trifft, die niemals widersprechen und den eigenen Wahn zum kollektiven Erleben erheben“.
Schon seltsam, dass diese ganzen Menschen, die sagen, dass ihnen die Räder und Masten von Windkraftwerken den Anblick der Landschaft verschandelten, nicht einfach umziehen und fortan neben einem der monströsen Braunkohle-Tagebaue in der BRD leben, wo kein Windrad den Anblick der Landschaft stört.