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Siegel

Das Problem am Konzept der Wahl, die dem immer noch viel zu gläubigen Volk als „Volksherrschaft“ verkauft wird, ist, dass die Menschen einen versiegelten Umschlag mit schöner Briefmarke abnicken sollen, ohne in zu öffnen — und erst in den kommenden Jahren, oft sogar erst im Verlauf einer Krise erfahren, was sie da eigentlich abgenickt und zur Herrschaft und damit zu einer prägenden Bedingung ihres Daseins ermächtigt haben. Demokraten würde man daran erkennen, dass sie vor der Wahl die Wahrheit sagten und auf die psychische Manipulation ihrer potenziellen Wähler verzichteten; solche Demokraten hat noch keine parlamentarische Demokratie hervorgebracht. Die Idee der repräsentativen Demokratie ist längst gescheitert, und die Gestalten aus der Classe politique führen sich auf, als wüssten sie das genau.

Gleichzeitigkeit

„Die Classe politique„, sagte der Vorübergehende zum Zeitgenossen unter dem Löcheln von Stephan Weil auf einem Wahlplakat, „ist eine Gruppe von Menschen, die öfter mal ein déjà vu und eine Gedächtnislücke gleichzeitig haben, die sich beim Reden immer wieder einmal sagen können: Huch, das hatte ich doch schon mal vergessen“.

Feudalisten

Die Feudalisten aus der Classe politique der Bundesrepublik Deutschland und ihre Günstlinge werden charakterlich immer mehr wie der Dieb, der vor Gericht mangels Beweisen für seinen Diebstahl von hunderttausend Euro freigesprochen wurde und nach seinem Freispruch kackfrech und öffentlich den Richter befragte, ob er das Geld jetzt behalten dürfe — und sie kommen damit durch.

Kennzeichen D

Einen Dummen erkennt man daran, dass er einen naheliegenden Gedanken gar nicht erst denken kann, noch bevor er seine Richtigkeit überprüfen könnte. Und die Sprache der Herrschenden erkennt man daran, dass sie dafür geformt wurde, naheliegende Gedanken im Keim zu ersticken; also dazu, die Menschen so dumm wie möglich zu machen. Denn Dumme sind lenkbar, selbst wenn die Richtung zu ihrem eigenen Schaden ist. Die Krönung der Herrschaftssprache, nach Jahrhunderten des Moralisierens durch die Heuchler und des Predigens durch die Lieblosen, ist das Wort „alternativlos“: Wir können nicht anders, und du musst mitkommen, Dummkopf, selbst wenn es dein Untergang wird, denn es gibt nichts anderes. Die wenigen immer noch aufkommenden Gedanken werden unter Massenmedien und vorgegebenen Scheinfreiheiten begraben.

Staatsschulverweigerer

„Es ist doch faszinierend“, sagte der Vorübergehende zum Vater, „wie viele Politiker ihre Kinder sofort auf eine Privatschule schicken, wenn sie sich diesen Luxus der Privilegierten erstmal leisten können. Als ob sie ganz genau wüssten, dass die von ihnen selbst verantworteten staatlichen Zwangsschulen der BRD nicht gut für Geist und Seele eines kleinen Menschen sind“.

Da kam die Flut

Nach der Flut wird es zum politischen Thema, warum es im Vorfeld keine Warnung gab und es wird mit Wahlkampfgetöse nach der Verantwortung gefragt. Aber niemand fragt bei den zehntausenden an Corona verstorbenen Menschen in der weitgehend vermeidbaren zweiten und dritten Welle nach der Verantwortung, und politisch wird es höchstens ein Thema bei offener Korruption und Selbstbereicherung. Die „marktkonforme Seuchenbekämpfung“ und ihre Folgen eignen sich nicht für den Wahlkampf, und außerdem sind dabei doch nur Menschen gestorben oder schwer erkrankt. Bei der Flut gab es immerhin einen Sachschaden in Milliardenhöhe. Der ist für die Classe politique und ihre Speichellecker aus der Journaille viel wichtiger als jedes Menschenleben.

Diese Gesichter!

Die gleichen Gestalten, die zurzeit zur Seuchenbekämpfung verordnet haben, dass wir Menschen uns allesamt im Alltag mit Nase und Mund bedeckenden Masken begegnen und für andere Menschen kein Gesicht mehr haben; diese Gestalten achten auf der anderen Seite doch sehr darauf, dass ihr eigenes Gesicht stets unverdeckt und gut ausgeleuchtet in Presse und Glotze abgebildet wird. Sie machen sich damit zu den einzigen Gesichtern in einem Meer der Gesichtslosigkeit und marginalisieren jede Person außerhalb ihrer Kreise. Im Spiegelbild der Selbstverständlichkeit, mit der diese Gesichter genau so handeln, zeigt sich recht deutlich das tief Irrationale, Menschenverachtende, Psychopathische und Böse ihres Herrschaftsanspruchs und die antidemokratische Haltung der „Demokraten“, die in den Parteiapparaten zu Einfluss gekommen sind.

Die manipulierten Wahlentscheidungen

Zunächst ein kleiner Schlenker in das Gestern.

Im letzten Wahlkampf in der Bundesrepublik Deutschland sprach sie die SPD gegen eine Erhöhung der Mehrwertsteuer aus, die CDU für eine Erhöhung um zwei Prozent. In den Koaltionsverhandlungen haben sich CDU, SPD und CSU dann auf eine Erhöhung der Mehrwertsteuer um drei Prozent geeinigt.

Im letzten Wahlkampf in der Bundesrepublik Deutschland sprach sich die CDU — namentlich die werte Frau Kanzlerin Angela Merkel — gegen eine allgemeine Maut für Pkw auf Autobahnen aus, die CSU sprach sich für eine Maut aus, die aber keine Mehrbelastungen bringen sollte. Was die Menschen in der Bundesrepublik Deutschland demnächst bekommen werden, ist eine Maut mit Mehrbelastungen sowie eine Privatisierung der Autobahnen.

Es ist das Gestern. Niemand macht mehr ein Aufheben darum. Schon gar kein Journalist. Es ist ja lange her, so sehr es auch ins Jetzt hineinwirkt.

Die Journalisten, die derartige Falschmeldungen der Marke „Wahlkampflüge“ für keiner weiteren Aufmerksamkeit würdig halten, schreien allerdings mit lautem Alarmton und drücken auf jeden nur erdenklichen Angstknopf, weil „Falschmeldungen auf Facebook“ in den Vereinigten Staaten eines Teils von Nordamerika die Wahlentscheidungen so vieler Menschen bei den jüngsten Präsidentschaftswahlen beeinflusst haben sollen, und zwar in der Summe so stark, dass es den Ausschlag für das schließliche, offenbar von diesen Journalisten völlig unerwünschte und von keinem dieser Journalisten vorhergesehene Ergebnis gab.

Ach, hätten doch nur die Journalisten das Monopol auf massenhaft kopierte Meinung und Lüge zurück! So hört man es deutlich aus den Zeilen seufzen.

Diese Journalisten sehnen sich deutlich sicht- und fühlbar nach der „guten alten“ Zeit zurück, in der es nur zwei Möglichkeiten gab, die Wahlentscheidungen von Menschen zu beeinflussen: Die ganz gewöhnlichen und niederträchtigen Wahlkampflügen der antretenden Parteien und die Lügen, Fehldarstellungen, verkürzten Wahrheiten und psychologischen Manipulationen durch den Journalismus in Presse und Glotze.

Möge dieses machtbesoffen-verlogene lichtscheue Gesindel niemals wieder die Zeiten zurück bekommen, nach denen es sich zurücksehnt.

Dreißig Jahre und das gleiche Lügen

Was man bei all den Rückblicken dreißig Jahre nach der Reaktorkatastrofe von Tschernobyl niemals vergessen sollte, ist, wie damals die Classe politique und nahezu der gesamte Journalismus reflexartig mit einer schweren Krise umgegangen sind: Sie haben so lange versucht, die Menschen niederträchtig zu belügen¹, bis die Lüge im Fortlauf der Ereignisse nicht mehr aufrechtzuerhalten war — warum auch hätten sie Menschen in einer solchen Situation anders behandeln sollen, als sie es auch außerhalb von Krisenzeiten jeden Tag zu tun pflegen.

Diese Erinnerung bewahrt davor, auf die Lügen der Classe politique zu den heutigen Krisen hereinzufallen.

¹Lügen: Vorsätzlich die Unwahrheit sagen. Jeder Politiker und Großbeamte, der in diesem Video zu hören ist, weiß während des Sprechens, dass er die Unwahrheit sagt.

Der stolze Sünder

Der Vorübergehende hörte im Vorübergehen den Ton der Gedenkveranstaltungen zur Befreiung der Konzentrations- und Vernichtungslager, er hörte, wie mit gedämpfter Stimme und langsamer Sprache die Einzigartigkeit und Unermesslichkeit der deutschen Schuld über die Asche der Toten hinweg in den wehrlosen Äther proklamiert wurde, und er dachte sich nur in stiller, hilfloser Wut: „Mitglieder der deutschen classe politique und ihre Anhänger und Speichellecker sind immer noch stolz wie Luzifer und ziehen sich angesichts verlorener Kriege und gescheiterter Politik gern darauf zurück, was für eine großartige, einmalige, in ihrer Unmenschlichkeit übermenschliche Leistung doch der Holocaust gewesen ist, den uns keiner nachmacht. Nur um ihren darbenden, kindischen Narzissmus daran zu mästen, mit der ganzen fressenden Kälte der Psyche zu mästen, während sie in lächerlichem Theater dem Bewusstsein Reue und Einsicht vorspielen“.

Mit Gruß an Frank-Walter Steinmeier (SPD)

Edathy

Die gleichen Politiker, die ihrem Kollegen Sebastian Edathy in strafvereitelnder Absicht den Hinweis zugesteckt haben, dass gegen ihn wegen „Kinderpornografie“ ermittelt werde¹, damit er auch ja Beweise vernichten könne und nicht dafür ins Gefängnis gehe, wurden zuvor nicht müde und werden auch danach nicht müde werden, mit mehr oder minder gut gespieltem und von Presse und Glotze bis ins Obszöne verstärkten Empörungston nach härteren Strafen und schärferen Gesetzen zu rufen.

¹Es handelt sich nicht um freiwillig produzierte Pornografie, sondern um fotografierten und gefilmten sexuellen Missbrauch, deshalb die Anführungszeichen. Die in Presse und Politik in durchgehender Gedanken- und Bedenkenlosigkeit verwendete Bezeichnung „Pornografie“ macht schon klar, wie gleichgültig den so sprechenden Menschen die ausgelieferten Opfer sind.

Die selben Qualitätsdemokraten

Es sind die selben Gestalten, die kryptografische Infrastruktur gezielt und mit hohem Aufwand infiltrieren, korrumpieren und manipulierbar machen, die den Menschen auch so genannte „digitale Wahlcomputer“ andrehen wollten und sie ihnen bei nächster günstiger Gelegenheit wieder andrehen wollen werden.