Die davon sprechen, dass Straßenblockaden die Gesellschaft spalteten, sprechen niemals davon, dass Altersarmut, Kinderarmut, Pflegenotstand, Schul-, Universitäts- und Bildungsnotstand, Wohnungsmangel, Wuchermieten, Massenverarmung und wachsende Ungleichheit bei korrupter Klientelpolitik für Reiche und Millionenerben die Gesellschaft spalten, und im Spiegelbild dieser Auslassung zeigt sich deutlich, dass ihnen der Zusammenhalt der Gesellschaft außerhalb einer propagandistischen Nutzung völlig gleichgültig ist.
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Man könnte das niemals explizit so formulierte, aber seit Jahrzehnten durch den gesamten politischen Gestaltungswillen hindurchschimmernde, totalitäre und faschistoide Programm von CDU, CSU, SPD, Grünen und FDP in den Worten „Du bist nichts, deine Bedürfnisse sind irrelevant, die Märkte sind alles“ zusammenfassen. Und die „Alternative“ ist keine Alternative.
Wenn sich so eine populistische Fäkalmade aus der CDU hinstellt, kurz die Landeleuchten am Deutschen Stammtisch abcheckt und im AfD-Nachäffermodus aus seinem Mund rauspupst, dass auf deutschen Schulhöfen demnächst gefälligst deutsch gesprochen werden müsse, dann meint so ein Berufspopulist wie Mario Czaja damit gewiss nicht die beiden mir bekannten, aus hochnotbürgerlichen Verhältnissen kommenden Schüler an einer internationalen Schule, die sich wie selbstverständlich auf Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch ausdrücken können, weil das schon seit Jahren Bestandteil ihres Alltags ist — das Spanisch und Französisch kann ich nicht beurteilen, es klingt für mich „nur“ flüssig, aber das Englisch ist beneidenswert gut — sondern er meint damit, dass es schlechte und gute Sprachen gibt: Auf der einen Seite solche, die aus Europa kommen, und auf der anderen Seite Arabisch, Persisch und Türkisch, die Sprachen, die hier verstummen sollen.
Vielleicht erklärt ihm mal jemand vorsichtig, dass AfD-Wähler trotzdem eher das Original wählen werden.
Angesichts der vielen und brutalen Ausschreitungen in der Silvesternacht ist es bemerkenswert, dass populistische Politiker die Frage nach der Herkunft der Täter aufwerfen, weil „Herkunft“ nun einmal weniger deutlich als „Rasse“ klingt und nicht zu sofortigen Zuckungen im rechten Arm führt, aber niemals die Frage aufwerfen, ob nicht die allermeisten dieser Täter nur noch ein Leben in der seit einem Vierteljahrhundert im Geiste der einstigen Schröder-Fischer-Regierung von allen Parteien explizit politisch gewünschten und mit brutalem politischen Gestaltungswillen hergestellten lebenslangen Armut und Aussichtslosigkeit nennenswerter Anteile der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland vor sich sehen. Dass Menschen mit gesicherten Lebensumständen unter den Tätern waren, ist unwahrscheinlich, dass etliche unter der bürgerlich-rassistischen Erklärung eher unpassende Mittäter deutscher Herkunft einfach nur verarmt und dauerhaft verzweifelt sind, hingegen eine sichere Wette. Dem Ohn-Mächtigen, der wenigstens vorübergehend ein Gefühl von Kontrolle und Macht in seinem Leben erfahren will und dem die vom Arbeitsmarkt abgelöste Gesellschaft keine Belohnung fürs Wohlverhalten mehr glaubwürdig versprechen kann, bleibt nur die Option der Gewalt, und die Kombination aus leichtem Hunger und schwerer Existenzangst macht zusätzlich böse.
„Nachdem in der BRD beinahe ein Vierteljahrhundert lang staatlich gefordertes und gefördertes Lohndumping nach dem Willen von SPD, Grünen, CDU, CSU und FDP herrscht“, sagte der Vorübergehende zu seinem Zeitgenossen, „lohnt sich für so viele Menschen das Arbeiten inzwischen so wenig, dass es gehäuft zu Insolvenzen oder Geschäftsaufgaben aus Personalmangel kommt“.
So lange die Sonne scheint, glänzt sogar der Schlamm.
Ein Armin Laschet, der standhaft bleiben will, wenn ihm der Wind des Wandels als Gegenwind ins Gesicht pustet, ist die BRD-Ausgabe eines Erich Honnecker, der „Die Mauer wird in 50 und auch in 100 Jahren noch bestehen bleiben, wenn die dazu vorhandenen Gründe nicht beseitigt werden“ sagte. Genau so merkbefreit. Und genau so gruselig.
Angesichts der dramatischen Werte für die Union setzen CDU und CSU darauf, dass Laschet in der Fernsehrunde mit einem kämpferischen Auftritt das Ruder herumreißt
Deutlicher als mit der Benennung einer politischen Diskussion als „Auftritt“ könnte man es gar nicht mehr machen, als was die politischen Parteien einen Wahlkampf betrachten: Als eine Theateraufführung, bei der Schauspieler den Wahlberechtigten fiktionale Erzählungen vorspielen.
Politiker, die bei ihrer Agitation oder gar im Wahlkampf ein Wortgetüm wie „Supergrundrecht“ allen Ernstes in den Mund nehmen, zeigen durch diesen Sprachgebrauch, dass sie die Grund- und Menschenrechte gegeneinander aufwägen, relativieren und letztlich auf diesem Weg aufweichen und abschaffen wollen. Im Spiegelbild der Phrase zeigt sich der Tyrann, der heraus möchte.
Mit dieser Milliarde Euro, die da im CDU-Maskenkorruptionssumpf versickert sind, hätte man wohl jeden Klassenraum in der BRD mit denjenigen wirksamen Luftfiltern ausstatten können, für die dann leider kein Geld da war. So gab es halt Lüften und Kniebeugen, wenn den Schülern kalt wurde. Von Verbrechern regiert zu werden, tötet Menschen und schränkt — wegen der in die Länge gezogenen Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung — so genannte „Grundrechte“ ein.
Leider ist nicht zu erwarten, dass auch nur ein einziger Verantwortlicher für diese Verbrechen jemals ein Gefängnis von innen sehen wird. Das geht ja auch gar nicht, denn die Justizvollzugsanstalten sind ja schon voll belegt mit Schwarzfahrern, Cannabisrauchern und Hartz-IV-Containerbrötchendieben.
„Das einfache Betrachten der Entwicklung der nächsten zwei Wochen, das Verfolgen, ob diese Regierung ohne jede Konsequenz mit einer Gesetzgebung durchkommt, die zwar nächtliche Ausgangssperren anordnet, aber auf der anderen Seite Schulen bis an den Rand der Katastrophe geöffnet lässt und keinerlei Auflagen für Arbeitsplätze macht“, sagte der Vorübergehende zu seinem Zeitgenossen, „wird mir die Frage beantworten, ob der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit und das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland überhaupt noch eine Bedeutung haben, oder ob man sich aus dem Papier der Grundgesetzausgaben besser ein paar joints dreht, um daraus wenigstens noch etwas Heiterkeit zu ziehen“.
Der Vorübergehende sagte zu seinem Zeitgenossen: „Wenn man dir ein Glas Schlamm zum Trinken hinstellt, findest du das Brackwasser gleich genießbarer, und wenn du Gestalten wie Merz, Laschet, Scholz, Spahn, Scheuer und Söder siehst, kommt dir Frau Merkel auch nicht mehr so schlimm vor. Aber glaub mir, auch vom kleineren Übel wirst du kotzen müssen“.