So groß ist der Unterschied gar nicht, der Unterschied zwischen einem Ouija-Brett, dessen hervorgebrachte Buchstabenfolge von den unwillkürlich planchetteschiebenden Teilnehmern einer Séance für die Mitteilung eines fremden Bewusstseins gehalten wird, und einem neuronalen Netz, dessen Ausgabe von den Nutzern für die Mitteilung einer „Künstlichen Intelligenz“ gehalten wird. Es ist beides genau die gleiche Illusion im Gespräch mit unsichtbaren Wesenheiten, beides genau die gleiche dumme psychische Tätigkeit in der Deutung einer Wahrnehmung, beides genau das gleiche Unwissen über die Wirklichkeit, in deren Fäden diese beiden Erscheinungen hervorgebracht werden. Der Glaube an die so genannte „Künstliche Intelligenz“ ist in den allermeisten Fällen kein Bewusstsein über neue technische Möglichkeiten, sondern eine im Dünger des digitalen Analphabetismus erblühende Technikesoterik, am lautesten beworben von ausgerechnet denen, die regelmäßig das geringste technische und wissenschaftliche Verständnis haben: Von Journalisten.
Ähnlichkeit
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[…] weiterhin viel spaß mit den lustigen ouija-brettern des 21. jahrhunderts, von jornalisten, werbern und unseriösen unternehmen als „intelligenz“ verkauft! Da […]
/smart ass on
Wenn es (nur) eine Ähnlichkeit und einen, wenn auch nicht so großen Unterschied gibt, dann ist es nicht „die/das gleiche“, schon gar nicht „genau die/das gleiche, allenfalls „(genau) die/das selbe“.
/smart ass off
😛