„Ein wirklich religiöser Mensch hat ein psychologisch interessantes Deutungsverfahren implementiert.“, sagte der Vorübergehende zu seiner Zeitgenossin. „Wann immer ihn ein Zufall seines Lebens sehr gelegen kommt, hält er ihn für gottgegeben, und wann immer ihn ein Zufall seines Lebens ungelegen kommt, kommt dieser Zufall von einem Widersacher Gottes, der erforderlich ist, um diese narzisstische Kränkung erträglicher zu machen. Was an solcher geistiger Primitivität interessant ist? Dass der so Deutende nicht einen Moment lang bemerkt, wie wahnhaft er die Zufälle nachträglich ausdeutet, um sein Deutungsverfahren mit Erfahrungen und Erlebnissen zu belegen und zu verfestigen; dass ihm nicht eine Sekunde lang klar wird, dass sein Gott nichts anderes als ein anderer Name für seinen dummen Narzissmus ist“.
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Der moderne „Abergläubige“ (Aberglaube ist per ursprünglich christl. Definition ja nur der Glaube, der nicht christl. ist – gefickt eingeschädelt) braucht dafür keinen Gott mehr, es reicht ihm das Universum für solch magisches Denken und seinem Narzissmus.
Auch interessant dazu, also zu Gott und (s)ein Widersacher, hier in Gestalt eines Lehrers der in der Schule Darwins Evolutiontheorie bespricht, ein alter Film von 1960. Z.T. gibt es solche Zustände immer noch bei den Amis (nicht vor Gericht, aber in der Bevölkerung und nicht nur bei den Amis).