Jugendschutz (der) — Sammelbegriff für technische Verfahren und politische Ideen, mit denen Menschen von klein auf an zentral organisierte Zensur und eingeschüchtertes Verschweigen und Unsichtbar-Machen von allgemein bekannten Tatsachen gewöhnt werden sollen. Die Gründe, warum ein derartiger Schutz nötig sein soll, brauchen dabei niemals mit Fakten belegt zu werden, es reicht selbst ein rhetorisch unbeholfenes Heraufbeschwören von postulierten „Entwicklungsrisiken“ und ein Appell an die bourgeoisen Moralvorstellungen. Wenn die wirkliche Absicht hinter dem Wort „Jugendschutz“ einmal zu deutlich werden sollte, muss stattdessen das noch stärker entrationaliserende Wort „Kinderschutz“ verwendet werden. Menschen, die durch solchen „Schutz“ daran gewöhnt wurden, dass der zu Schützende niemals gefragt wird, nehmen beinahe jeden politischen Unsinn hin, selbst, wenn sie älter geworden sind.
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Klasse! 🙂
Ich frage mich da aber auch, was ist das, Jugendschutz im Kern. Soziopsychologisch betrachtet.
Als Prämisse z.B. den beseelten Wunsch, dass es den Kindern einst besser gehen soll als einem selbst. Aber auch mit dem, vielleicht unterbewussten Wissen dass die Welt in der wir leben und diese ach so moderne Zivilisation im Grunde Scheiße ist und immer mehr Scheiße wird.
Und als Feigenblatt schirmt (und belügt / verarscht) man dann die Kinder gerade so lange ab, da sie sich dann kaum noch ein eigenes, klares Bild machen können. Die Kindheit. Nach der Pubertät verfestigen sich die Weltbilder im allgemeinen irgendwie in einem Mittelweg – Einem Mischungsverhältnis das „brennbar“ ist (siehe Diesel, Otto).
Da kann man dann auch schon mal ansetzen, so als Papa und Mama Staat.