„Ich weiß nicht, wie das Moderne von heute morgen auf die Menschen wirken wird“, sagte der Vorübergehende zu seinem deutlich jüngeren Mitmenschen, „aber ich weiß genau, wie das Moderne meiner Jugend heute auf mich wirkt. Die Verheißung eines neuen, besseren Lebens ist vom Zahn der Zeit gründlich abgenagt worden, die Farben und Formen haben ihr psychisches mana völlig verloren, und was bis heute verblieben ist, das ist die Unmenschlichkeit, die Monströsität und die Kälte“.
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Technisches
Das „bessere Leben“ ist niemals jetzt.
Es ist System immanent, dass dieses „bessere Leben“ für alle immer in der Zukunft liegt, immer in die Zukunft verschoben wird. Auf dass all die Sklaven schuften, in der Hoffnung auf dieses „bessere Leben“ für alle, doch immer nur für die Bonzen. Und. Um den Schein und die Illusion zu wahren, auch für eine geringe Anzahl Andere – für die glücklichen Sklaven.
“Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.” — Marie von Ebner-Eschenbach
Das mag wohl sein, Bio. Doch – sie sind glücklich!
Ist Glück eine Definition oder Losung, die ausgegeben wird? Wäre „Glück“ dann noch frei gewählt?
Das ein „besseres Leben“ zu oft in die Zukunft projeziert wird, ist bedenklich – aber nicht unlösbar.
Wünsche dir einen schönen Abend, oder besser, schönen Morgen.
Menachem
Danke Menachem!
Aber ich glaube nicht, dass dein wünschen meinen Morgen schöner macht.
Lass es Dir gut gehen!
Ich verstehe die beiden Fragen nicht, insbesondere nicht im Zusammenhang mit meinem Kommentar.
Z.B. ist das gesamte Konstrukt logisch inkonsistent. Ich vermute mal, die zweite Frage bezieht sich auf „Losung“. Was ist eine Losung? Es gibt mehrere Bedeutungen, aber keine davon beschreibt eine Losung als ein einziges Wort – Glück.
Die Definition von Glück ist auch nicht gerade präzise einzugrenzen. Glücklich sein ist aber wohl eine Art Gefühl oder Gemütszustand.
Das Zitat bezieht sich auf die Freiheit und unfreie Menschen – Sklaven – m.M.n. heute meist ohne sich dessen Bewusst zu sein, die in diesem Zustand dennoch glücklich sind, z.B. aufgrund günstiger Umstände.
So z.B. können auch Verbrecher glücklich sein, wenn die Umstände günstig sind. Und. Ich denke, die Umstände werden zur Zeit immer besser, für die großen Verbrecher.
Da muss ich wohl etwas redigieren. Es gibt noch die Losung als Kenn- bzw. Codewort. Dennoch glaube ich nicht dass das gemeint war, wenn doch ist es für mich noch unverständlicher.
Ach. Jetzt verstehe ich die Logik der Frage(n), denke ich zumindest.
Ungefähr so. Wenn Glück definiert oder eine Losung ist, dann wäre es nicht frei gewählt.
Logisch ist das OK, grenzt aber nur ein, damit die Bedingung erfüllt ist. Andere Möglichkeiten werden dabei gar nicht berücksichtigt.
Nun ja. Umstände sind nicht immer frei wählbar. Z.B. beim Glücksspiel, oder in welche soziale Schicht man geschissen uuuups geboren wird.
Stimmt, Bio, da hast du Recht. Sorry.
Kein Problem, Menachem. Mir selbst rutschen solche komischen Floskeln, hin und wieder auch noch raus 😉
Auf vielen hundert Autobahnkilometer hatte ich heute nochmal lange Zeit, Bio, über diese Dinge nachzudenken. Und ich bin mit deinem Kommentar und deinen Gedanken an eine Kreuzung für mich gekommen.
Vielleicht vorab ist, das was Glück betrifft, ich genauso denke wie du. Es ist ein Gefühl und/oder Gemütszustand.
Das zweite für mich ist, dass ich mir schon oft und viele Gedanken über Freiheit gemacht habe, vor allem auch, was sie für mich einschränkt, wo Barrieren sind, was mich hindert (..auch, wo man geboren wird…)…..
Aber ich habe mich noch nie gefragt, ob – wenn ich einmal wirklich ein großes Maß an Freiheit erreicht hätte – auch glücklich damit wäre!
Weiter ist interessant, auch wenn es aus einem Schreibfehler resultiert (ich meinte Lösung anstatt Losung) – ob „glücklich sein“ nicht wirklich nur eine Losung ist, die ausgegeben wurde und nun als Ideal gesucht wird ( so in etwa wie bei dem Esel, dem das Futter vor die Nase gehangen wird und er es nie zum fressen erreichen kann).
Wenn ich dann all die Begriffe, wie Glück, Gerechtigkeit, Freiheit, Glaube, Zufriedenheit, Liebe .. in einen Topf werfe, ist es dann nicht wahrscheinlich, das Menschen sich ganz unterschiedlich entscheiden, was sie aus diesem Topf als das Wichtigste für sich benennen?
Alle diese Ziele und Werte werden nie gleichberechtigt nebeneinander von uns gelebt werden können. Einem Hauptziel werden andere untergeordnet werden müssen, gleich einer Pyramide.
Und die Zusammenstellung dieser Pyramide um persönliches Glück zu erleben, so glaube ich, kann nicht als Deklaration an alle Menschen ausgegeben werden, sondern ist die Wahl jedes einzelnen Individuums. Und diese Wertepyramide wäre, dummerweise, nicht frei gewählt.
Denn wer z.B. „Liebe“ als Top of the pyramide wählt, wählt sie wahrscheinlich, weil ihm genau diese am meisten zu fehlen scheint,, um „glücklich“ sein zu können. Das Defizit entscheidet, wonach wir am meisten streben.
Eigentlich wäre mir das egal, wonach jeder strebt, Hauptsache: Er kann Glück empfinden. Und wenn es nur für einen Augenblick ist und er meinen Weg nicht dabei so kreuzt, dass meine Ziele zum „glücklich sein“ benachteiltigt werden.
Sorry, Bio, das ist jetzt etwas durcheinander. Aber ich wollte noch unbedingt heute abend antworten. Und würde es auch gerne nochmal mit etwas geordneten Gedanken alsbald erneut versuchen.
Hello again Menachem.
Vielleicht findest Du ja zum antworten auch mal den Antwort-Button, dann wäre es evtl. nicht ganz so durcheinander. ;P
Es hindert Dich niemand, ich zumindest nicht und ich denke, auch Elias nicht, hier nochmal deine Gedanken dazu geordneter zu kommentieren.
Nur. Für mich ist das etwas mühselig, denn, diese oder ähnliche Diskussionen über „Glück“ wurden schon hunderte, tausende, ja wenn nicht sogar hunderttausende und mehr male geführt. Darum ging es mir nie, bei meinem ersten Kommentar. Es ging mir um Systemkritik und nicht darum, was denn genau Glück, oder glücklich sein ist. Es ist ja auch ein persönliches Empfinden, was man evtl. auf Hormone reduzieren kann, wenn man das will.
Es ging mir um dieses absurde und scheinheilige System, das uns z.B. immer sagt, wir müssten mehr Wohlstand schaffen, produktiver sein usw. usf. obwohl wir die Produktivität seit dem letzten Weltkrieg mehr als verhundertfacht haben und immer profitieren zum überwiegenden Großteil nur die Bonzen davon. Es ist lange Zeit bekannt, dass Arbeit immer weniger wird, aber die Menschen werden drangsaliert, sanktioniert unter die Brücke und in den Freitod getrieben, obwohl das alles schon Jahrzehnte vorhersehbar und gewusst war.
Verzeih mir bitte. Ich will hier nicht darüber philosophieren was Glück ist und wie man ein glücklich sein erreicht. Dazu gibt es Bücher über Bücher und an manchen Schulen sogar Fächer dazu, wo man schon den Kleinsten eintrichtert, wie man in einem „Sklavendasein“ für die Bonzen, Maschinen und den Konsum glücklich wird. Innerhalb des Systems läuft das zwangsläufig immer in die selbe Richtung, mal mehr mal weniger – lineares newtonsches Denken, ans System angepasst.
Letztendlich muss wohl jeder selbst entscheiden, welchen Weg oder welches Lebensmodell er innerhalb des Systems dazu wählt, sofern er überhaupt wählen kann. Ich für meinen Teil habe mich dazu entschieden, letztendlich niemals vollends glücklich zu sein, das funktioniert für mich nicht, wenn ich mir das absurde Treiben auf diesem, eigentlich wundervollen Planeten anschaue, da bevorzuge ich lieber den Blues, sofern sich nicht etwas gravierend ändert und das bezweifle ich sehr. Alles andere wäre für mich nur eine „Beruhigungspille“ – Deutschland vor, noch ein Tor!
Danke für Deine Aufmerksamkeit. Und. Lass es Dir gut gehen!
Im Bumstag wird sich derweil empört, weil dort jemand über den Gauckler sagte was er ist – ein (scheinheiliger) Kriegshetzer. Heil Täuschland!
Es ist nun einmal so, Bio, dass mich deine Worte zu vielen, für mich weitreichenden Gedanken, bewegt haben. Ich glaube es ist gut, wenn ich das jetzt einfach mal so stehen lasse.
Wir werden bestimmt mal bald wieder die Gelegenheit haben, uns darüber auszutauschen. Darauf freue ich mich und grüße dich aus Leipzig,
Menachem
Das finde ich schön und nehme es als Kompliment – Danke!
Bis dann, Menachem. Und Grüße an Dich zurück.