Je weiter sich die vom Nachrichtenvorleser vorgelesenen Nachrichten und die niemals offen kommunizierten Relevanzkriterien für diese Auswahl von Nachrichten von der Lebenswirklichkeit der Menschen und vom journalistischen Anspruch der Ausgewogenheit, Faktentreue und Sachlichkeit entfernen, desto mehr gleicht sich das Aussehen der Räume, in denen der Nachrichtenvorleser diese Nachrichten in gut gespielter Objektivität vorliest, an die Gestaltung der Brücke eines Raumschiffes aus schlechter science fiction der Siebziger Jahre an. So wird schon beim Hinschauen klar, dass das, wo nach man sich richten soll, weit abgehoben über der leidigen, zur Bedeutungslosigkeit erklärten Wirklichkeit schwebt.
Das neue Studio der ARD-Tagesschau
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[…] Nochmal kurz erinnert: das neue studio der ARD-tagesschau… […]
Wieviel neue XYZ-Nachrichtensendung Studios es in unserem Leben noch geben wird, während die verkündete Volksverarschung die gleiche bleibt?
Der Einschüchterungseffekt, den man sich selber gibt. Und man glaubt dadurch ein bischen mehr, schon 1000 Jahre weiter zu sein. Und dadurch meint man, die Wahrheit gepachtet zu haben.
Kommt, wir machen uns was vor …
Ich nehme mal an, vieles davon ist Computer generiert.
Früher als noch vom Blatt und nicht vom Teleprompter abgelesen wurde, gab es noch das „Geräusch des geordneten Gedankens“. Jetzt tun sie nicht mal mehr so als ob, wenn der Sprecher der Aktuellen Kamera nur noch einen Datsch-Skrien vor sich hat.