Es ist immer wieder erstaunlich, dass so viele Menschen, die zum „Schutz des Lebens“ gegen jede Abtreibung sind und deshalb ein mit Staatsgewalt durchgesetztes Verbot jeder Abtreibung fordern, doch immer noch bei all ihrer plakativen Lebensschützerei mit der Todesstrafe sympathisieren können und nichts in vergleichbarer Lautstärke und Deutlichkeit gegen die industriell unterstützte Menschenmetzelei der Kriege zu sagen wissen.
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Technisches
Erstaunlich? Für mich weniger. Jeder der an den Staat und den Parlamentarismus glaubt, also im Grunde jeder der wählen geht, will andere zu irgend etwas zwingen. Und. Nennt das dann gerecht. Hauptsache er muss nicht selbst Hand anlegen. Weil man es ja auch nicht darf, dann wäre man ja nicht im (ge)Recht.
Erstaunt mich auch, kommt meiner Meinung daher, daß man nur unreflektiert irgendwelchen ausgegeenen Parolen hinterherläuft, ohne sich mit deren Inhalt wirklich zu beschäftigen. Wobei: Ich sehe Abtreibungen kritisch, bin aber deshalb kein Pazifist. Die Todesstrafe lehne ich aber ab. Niemand hat das Recht, Leben zu nehmen, außer Gott.
Moment, ich sehe aber auch Kriege kritisch und bin bei aller Kritik an der Abtreibung nicht für ein gesetzliches Verbot. Ich halte Unterstützung der werdenden Mütter für erfolgversprechender, wenn es darum geht, das ungeborene Leben zu schützen.
Ob Gott – wer ist das – überhaupt das Recht hat Leben zu nehmen, muß überprüft werden. Denn Jahwe – entsprechend dem christlichen Gott Herr – ist dumm, und zwar so dumm, daß er nicht einmal sein eigenes Volk erkennt und um dieses zu erkennen, Indikatoren der Israeliten braucht:
„Ex 12,5 Nur ein fehlerfreies, männliches, einjähriges Lamm darf es sein, das Junge eines Schafes oder einer Ziege müsst ihr nehmen.
Ex 12,6 Ihr sollt es bis zum vierzehnten Tag dieses Monats aufbewahren. Gegen Abend soll die ganze versammelte Gemeinde Israel die Lämmer schlachten.
Ex 12,7 Man nehme etwas von dem Blut und bestreiche damit die beiden Türpfosten und den Türsturz an den Häusern, in denen man das Lamm essen will.
…
Ex 12,12 In dieser Nacht gehe ich durch Ägypten und erschlage in Ägypten jeden Erstgeborenen bei Mensch und Vieh. Über alle Götter Ägyptens halte ich Gericht, ich, der Herr Jahwe.
Ex 12,13 Das Blut an den Häusern, in denen ihr wohnt, soll ein Zeichen zu eurem Schutz sein. Wenn ich das Blut sehe, werde ich an euch vorübergehen und das vernichtende Unheil wird euch nicht treffen, wenn ich in Ägypten dreinschlage.“
Wenn ich wüßte, daß Herr Jahwe einen Waffenschein hätte und eine Waffe führen würde, würde ich mich unverzüglich in einem Bunker verschanzen, denn der weiß nicht was er tut.
Warum erstaunlich? Im Hinblick auf das Flintenrohrdenken der Masse ist das nicht erstaunlich. Man braucht doch nur durch ein Flintenrohr die Welt zu betrachten und man weiß, wie größtenteils gedacht wird. Diese Form des Denkens wird überwiegend positiv bewertet. Die geistige Keule „ich sehe das differenzierter“ bei Diskussionen ist bezeichnend. Aggressiv die Welt sezieren, die Wirklichkeit mit seinem Intellekt zerschneiden, um dann mit diesen Fragmenten – zwar auf logischen Folgerungen – sein Weltbild zusammen zu basteln, das ist eine Eigenschaft des westlichen Menschen, obwohl es ebenso wichtig ist, wenn nicht sogar wichtiger, Zusammengehöriges, Übereinstimmungen und Einheitliches zu erkennen und aufzuzeigen. Jene Denkweise ist auch Philosophen eigen – ich sage bewußt nicht den Philosophen – aber wenn ich bedenke, wieviele Philosophen, welche das Volk verführen, sich im Bundestag tummeln, dann wird mir übel. Zu sagen „ich sehe das einheitlicher oder ganzheitlicher“ ist in Gesprächen das Todesurteil des Diskutanten.
Die „Enthaltung von der Zerstörung von Leben“ wäre eine allumfassende Basis für den Umgang mit dem Gegenüber, aber teleologisch wird das Flintenrohr eingesetzt. Deshalb ist es nicht erstaunlich, wie es ist.
Na dann viel Spaß im Bunker 😉
Mag sein daß ich den habe, wenigstens würde ich aber nicht von einem blutdürstigem Blinden, der seine eigenen Kinder, die Israeliten, nicht erkennt, erschossen. Denn allwissend sieht anders aus. Im Erkennen ihrer Angehörigen ist sogar meine Oma besser – und die behauptet nicht von sich, sie sei allwissend.
Wie kommst Du darauf, daß der Bunker Dich vor ihm schützen könnte? Immerhin ist er nicht nur allwissend, sondern auch allmächtig, und läßt mitunter Naturkatastrophen biblischen Ausmaßes (höhöhö) auf die Leute los…
Nur nicht frohlocken. Hier kommst: In meinem Kommentar habe ich doch nur das Alte Testament, Jahwes Wort, zitiert. Wenn Du das nur im Ansatz verstanden hättest, dann hättest Du diese Zeilen nicht geschrieben. Herr-Jahwe hat doch den Israeliten aufgetragen, sie sollten ihre Wohnung mit Blut markieren, damit er nicht versehentlich bei seinem Volke die Erstgeborenen bei Mensch und Vieh erschlage. Das ist doch die geistige Bankrotterklärung eines Allwissenden. Damit hat er doch selbst demonstriert, daß er nicht allwissend ist.
Daß Herr-Jahwe nicht allmächtig ist, findet sich doch auch sehr früh im Alten Testament.:
1. Mose – Kapitel 32
…23 und [Jakob] stand auf in der Nacht und nahm seine zwei Weiber und die zwei Mägde und seine elf Kinder und zog an die Furt des Jabbok, 24 nahm sie und führte sie über das Wasser, daß hinüberkam, was er hatte, 25 und blieb allein. Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte anbrach. 26 Und da er [der Mann] sah, daß er ihn nicht übermochte, rührte er das Gelenk seiner Hüfte an; und das Gelenk der Hüfte Jakobs ward über dem Ringen mit ihm verrenkt. 27 Und er [der Mann] sprach: Laß mich gehen, denn die Morgenröte bricht an. Aber er antwortete: Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn.
28 Er sprach: Wie heißt du? Er antwortete: Jakob. 29 Er sprach: Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel; denn du hast mit GOTT und mit Menschen gekämpft und bist obgelegen. 30 Und Jakob fragte ihn und sprach: Sage doch, wie heißt du? Er aber sprach: Warum fragst du, wie ich heiße? Und er segnete ihn daselbst.
Wie Du siehst, hat der allmächtige Jahwe beim Ringen mit Jakob verloren, folglich ist er nicht allmächtig und wie Du weiterhin siehst, habe ich wieder nur die Bibel zitiert und sonst nichts. Du kannst das getrost nachprüfen. Deine Ansicht, Jahwe sei allwissend und allmächtig ist selbst durch seine Schrift widerlegt.
Da Herr-Jahwe nicht allmächtig ist, wird er auch nicht den Bunker knacken können.
Ach Du bist Biblizist und nimmst die Bibel wortwörtlich? Sorry, das hab ich erst nicht verstanden. Trotzdem hilft Dir dann der Bunker nichts.
Hebräisch kannst Du auch nicht? In 1. Mose 32,29 steht Elohim, nicht Jahwe. Grad bei diesen archaischen Texten sollte man das nicht zu schnell miteinander identifizieren. Aber als Biblizist siehst Du das sicherlich anders 😉
Ja? Also gehen wir biblizistisch vor: Ich lese nur, daß er keinen Bock mehr auf das Ringelreihen hatte.
Muß er vielleicht auch nicht. Wenn er wieder ne Flut kommen läßt, dann säufst Du ganz einfach ab in dem Bunker, ohne daß er rein kommt. Nur kommst Du wegen dem Wasserdruck vielleicht nicht mehr schnell genug raus…
Ob ich ein Biblizist bin oder nicht, das weiß ich nicht. Auch wieder so ein ……..ist, so ein wunderbarer Stempel, der das eigene Denken erspart. Ich bin ein Mensch, der im „Garten üb die Pflicht“ seine Sprünge mach und sich bemüht in der göttlichen Welt – in der einer den anderen umbringen muß, um selbst leben zu können – sich zurechtzufinden und mir dabei erlaube, alten Schwachsinn abzuschütteln und die Bibel so zu lesen, als wäre sie die Schrift der Religion irgend eines fremden Volkes irgendwo. Dieser Abstand ist sehr erhellend, auch für Christen. Hebräisch kann ich nicht, aber ich weiß nur, daß man ausgemachten Schwachsinn auch in hebräisch schreiben kann.
Was den Kampf des Weltgrundes – Jahwe, der Stammesgott der Juden, der dann zum Weltgrund definiert wurde, hatte mehrere Namen, die mir alle wurscht sind – mit Jakob angeht, so hat der Weltgrund doch verloren. Dein Wunschdenken hat Dich daran gehindert dies zu registrieren, obwohl ich Dir die Stelle angeboten hatte. Hier noch einmal:
29 Er sprach: Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel; denn du hast mit GOTT und mit Menschen gekämpft und bist obgelegen. Eindeutig obgelegen! Das war Online-Bibel und hier Schlachter Version 2000:
28 Da fragte er ihn: Was ist dein Name? Er antwortete: Jakob! 29 Da sprach er: Dein Name soll nicht mehr Jakob sein, sondern Israel; denn du hast mit Gott und Menschen gekämpft und h a s t g e w o n n e n ! 30 Jakob aber bat und sprach: Laß mich doch deinen Namen wissen! Er aber antwortete: Warum fragst du nach meinem Namen? Und er segnete ihn dort.
Und hier noch die Lutherbibel: 28Er sprach: Wie heißt du? Er antwortete: Jakob. 29Er sprach: Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und h a s t g e w o n n e n.
Das dürfte doch denkenden Menschen genügen, um zu registrieren, daß der Weltgrund gegen den Menschen Jakob verloren hat. Somit ist er nicht allmächtig!
Tatsache, ein Biblizist. Na denn, viel Spaß dabei.
Ist Dir zutiefst bewußt, daß Du in Deinen Beiträgen hier Deine gütige, gehässige, christliche Nächstenliebe offenbart hast? Da ist Einer, der vor einem Wahnsinnigen, welcher grundlos jeden, der ihm nicht paßt, niedermetzelt, zum Schutz in einen Bunker flüchtet. Und dann kommst Du und freust Dich, daß der Wahnsinnige den Bunker knackt oder der Flüchtling durch eine Flut ersäuft wird. Das ist beschämend. Solch eine Ansicht habe ich im Buddhismus, bei Laotse, Konfuzius oder Tschaung Tse nicht gefunden. Aber Deine Ansicht darf eigentlich nicht verwundern, wenn man die christliche Kirche und ihre Geschichte betrachtet. Wäre das Blut der christlichen Nächstenliebe nicht versickert, so würden wir heute noch bis an die Knie in diesem Blute waten.
Ich glaube nicht an diesen Wahnsinnigen, von dem Du redest. Ich bin Christ und glaube an den dreieinige Gott. Auch freue ich mich über nichts, ich weise Dich lediglich darauf hin, dass der von Dir beschriebene Wahnsinnige Dir auch im Bunker gefaehrlich werden koennte. Viel Spass wuenschte ich Dir beim Biblizismus.
Gottes Segen