Man muss sich nur eine einzige Viertelstunde arglos ohne Adblocker durch das Web bewegen, und schon wird einem klar, wie eine Welt aussieht, die vom stinkenden Pestpack der Werber mitgestaltet wird. Es ist eine Welt, in der das Unerwünschte und Sinnlose blinkt und plärrt und mit schreienden Farben und quietschbunter Sprache an der Aufmerksamkeit des Vorübergehenden zerrt, damit sich auch wirklich niemand mehr auf das Schöne, Geistreiche, Wichtige und Gewünschte konzentrieren kann. Das anschließende Aktivieren (oder Installieren) des Adblockers verwandelt auf wundersame Weise den von Werbern verpesteten Raum wieder in einen Raum für Menschen und macht fühlbar, dass eine Welt ohne Werber — die übrigens nichts weiter sind als bezahlte Lügner — eine schönere, geistreichere und bessere Welt wäre.
Fürs Web gibt es ja Adblocker. Für den Rest der Wirklichkeit nicht.
leicht OT:
hier noch ne filterliste gegen den ganzen social-krampf:
https://adversity.googlecode.com/hg/Antisocial.txt
„pestpack“
du willst sicher nicht so eine benamsung mit dir herum tragen.
solche töne sollte also niemand anschlagen, der nicht ebenso behandelt werden möchte.
zumal dann, wenn er in deiner situation ist.
Interessanterweise lässt Adblock+ inzwischen in der default Einstellung sogenannte
„nicht-nervende Werbung“ durch:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Adblock-Plus-2-0-laesst-nicht-nervende-Werbung-durch-1394833.html
u.a. von Sedo. das zum Marketing-Konzernkomplex von 1-1 gehört.
Abgesehen von der Frage woher Adblock+ wissen will was für alle Nutzer „nicht-nervende Werbung“ ist (eigentlich ein Oxymoron, denn jede Werbung will ja gerade so nerven, dass der Kunde reflexartig seinen Geldbeutel zückt), drängt sich doch der Verdacht auf, dass die Werbemafia ihre Felle davon schwimmen sieht und versucht mittels der Methode „trojanisches Pferd“ durch „nicht-nervende“ Werbung durch die Hintertür die Nutzer wieder mit ihrer Werbung „beglücken“ zu können.
Tja, wenn die Adblocker- Fraktion auch institutionalisiert und monopolisiert wird, dann ist die Korruption auch nicht weit. Erst durch eine Demokratisierung, wenn es keinen direkten Ansprechpartner, den man korrumpieren kann gibt, ändert sich das.
das programm macht was es soll, es sei denn man ist zu *räusper* unfähig ein häkchen zu entfernen oder den filter für diese „nicht nervende werbung“ gleich ganz zu löschen.
Sehr gut auf den Punkt gebracht – meine Ansicht zu Reklame und -schaffenden sieht ja genauso aus wie Du es oben beschreibst!
Auf ein reklamearmes 2012!
du, find ich auch