Wenn ein Landesvorsitzender der FDP nach einem für seine Partei wirklich bitteren Wahlabend allen Ernstes vor den Kameras und Mikrofonen der Journaille davon sprechen kann, dass der Markenkern der FDP beschädigt sei, ohne dass diese Wortwahl bei einem Anwesenden für sichtbare Erheiterung, Verwunderung, geschweige denn für Entsetzen sorgen würde, dann zeigt sich deutlich, dass alle Beteiligten an diesem Theater ganz genau wissen, dass politische Produkte mit den gleichen verlogenen und manipulativen Methoden der Reklame an die Menschen gebracht werden sollen wie etwa eine Marke Hundefutter, deren objektiver Gehalt auch nicht anders ist als die gleichen Fleisch- und Gemüseabfälle in einer anders bestempelten Verpackung. Vermutlich sitzen schon jetzt die Lugarbeiter aus der PR zusammen und analysieren den mit vergleichsweise lächerlichen Kosten verbundenen Auftritt der so erfolgreichen Piratenpartei, um das darin transportierte image bei den nächsten Wahlen mit ihren Werbelügen so gut wie möglich nachzuahmen.
Hundefutter
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[…] des politischen Gestaltungswillens erhalten. Andere wollen eher anderes kommunizieren, um ihren Markenkern vor die Augen zu stellen. Das kann die CDU allerdings auch. Kein Wunder, dass die Wahlbeteiligung […]
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[…] Reklameabteilung (also dafür bezahlte, gewerbsmäßige Lügner) haltet, die durch eine künstliche Außendarstellung dafür sorgen soll, dass das alles nicht mehr in der Öffentlichkeit und vor den Kameras und […]
das hat einen pferdefuss: die „piraten“ punkten ja beim unbedarften wähler nicht mit inhalten, sondern dadurch, dass sie eigentlich gar nix inhaltliches sagen.
History repeating. Das politische Establishment wird wie in den 1980ern ein grünes, jetzt ein „Internet“-Image zulegen. Und auch sonst wird sich alles wiederholen, vielleicht nur etwas schneller.