Es führt eine Linie von der infantilen und primitiv-magischen Idee der Achtziger Jahre, dass rein gedankliche Vorstellungen einen Einfluss auf die materielle Wirklichkeit hätten — eine Idee, die sich im Bestsellern wie „Denke nach und werde reich“ niederschlugen, breit auf die leider immer noch nicht verebbte psychische Prostitution der kommerziell ausweidbaren „Esoterik“ einwirkten und über den Umweg der so genannten „charismatischen“ Frömmigkeitsbewegungen auch die volks- und freikirchlichen Religionsgemeinschaften durchwirkten (von den populären Medien damals und heute ganz zu schweigen) — von dieser gnadenlos dummen Idee bis zum heutigen, breiten Missbrauch des Wortes „Verantwortung“ durch jene Propagandisten der neoliberalen Ideologien, um mit diesem an sich würdevollen Worte den Verlierern des gegenwärtig über die Gesellschaft ablaufenden Prozesses auch noch die Schuld für ihr erlebtes und für ihr kommendes Elend zuzuschieben.
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Man müßte eine Menge dazu sagen.
Aber von mir nur ein paar kurze Anmerkungen: Nur weil Du Dinge nicht verstehst, existieren sie trotzdem und sind weder infantil noch primitiv-magisch, geschweige gnadenlos dumm.
Das ist unnütze verbale Aufrüstung, zudem auch noch pauschal, die nur auf dich selber zurück fällt, weil es zeigt, daß Du dich mit dem Thema nicht beschäftigt hast, aber drüber redest.
Charisma beispielsweise und positives Denken existieren und haben nichts in der Eso-Ecke zu suchen.
Zu letzterem: Etwas, was Du nicht einmal zu denken wagst, kann nicht geschehen. Negative self-fulfilling prophecy. Dies gibt in der Entscheidungssituation den Ausschlag.
Und zu der Sache mit dem Verhältnis zwischen Schuld und Verantwortung. Die, die es mit ihrer Verantwortung -welche auch immer- nicht so genau nehmen, zeigen gern im Rahmen von Schuldzuweisungen auf andere und blockieren sich und andere, indem sie sich selbst in der Opferrolle gefangen halten und den Blick nach vorn blockieren.
Aber: Wer sollte wohl Verantwortung für Dein Leben übernehmen, wenn nicht Du selbst.